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10.08.2015

Sitze gerade am Busbahnhof von Guayaquil. Nach 2 Tagen, in denen ich mit Bussen ueber dutzende von Stunden durch die Gegend geschubst wurde. Und um 20 Uhr geht hier der Bus nach Puyo, habe also noch 12 Stunden rumzubringen. Immerhin.....Pablo hat mir die Bilder vom Freitag abend geschickt, die kann ich also hier mal einstellen. :-) 

 

 

 

Der Salsa-Kuehlschrank aus Lutterschach und die peruanische Prinzessin ;-)

 

 

 

 

Am Samstag abend haben die beiden mich dann noch am Busbahnhof besucht und mir eine der traditionellen peruanischen Kopfbedeckungen vorbeigebracht. Pablo hat mein rotes Buff nicht gefallen.

 

 

 

 

 

 

So...werde mir mal etwas zu essen organisieren hier ! Bis dann.

 

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08.08.2015

Ich koennte hier ganz sicher noch unheimlich viele Bilder einstellen und dazu schreiben. Aber ich vermute ganz stark, dass euch die Zeit fehlt, sich all dies auch anzusehen und zu lesen. Und...meine Zeit hier in Lima neigt sich auch dem Ende entgegen. Heute abend geht mein Bus in 14 Stunden bis an die Grenze zu Ecuador. Morgen nachmittag dann der naechste Bus bis nach Guayaquil und einen Tag spaeter dann wieder weiter bis nach Puyo im Amazonas. Werde dort fuer 3 Wochen Voegel identifizieren und fotografieren. Fuer einen Mann, der ein Buch ueber die Voegel der Region schreibt.

Mal wieder eine voellig andere Herausforderung. Bei ueber 1600 Vogelarten in Ecuador bestimmt nicht so ganz einfach. Na...ich werde sehen.

Gestern war ich mit Pablo nochmal richtig unterwegs. Wir sind in einen Salsa-Club und ich lag erst nach 5 in der frueh im Bett. Eine Freundin (nur EINE Freundin, nicht SEINE Freundin) kam etwas spaeter. Eine bildhuebsche Frau von 28 Jahren. WOW !!!! Und sie hat es sich nicht nehmen lassen, mir ein wenig den Salsa naeherzubringen. Ich sag euch......ich kam nicht nur wegen des Tanzens ins schwitzen !

Leider fehlt mir ein wenig der Schlaf, da ich um halb neun wieder raus musste, aber das war es eindeutig wert !!!!

Jetzt beende ich aber erstmal Oxpampa hier. Mal die schoensten Landschaftsbilder von dort.

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Nationalpark, der sich ueber den Berg weiter nach oben erstreckt, war es oberhalb von 2600 Metern immer neblig. Egal, wie das Wetter bei CDS (2100 Meter) auch war. Eine sehr schoene, sehr unwirkliche Atmosphaere....

 

 

 

 

 

 

Eine der weiteren Erfahrungen, die ich bei CDS gemacht habe, war das konstante Abschied nehmen von Menschen. Es sind fast taeglich andere Mitstreiter angekommen oder abgereist. Dies hatte einen staendigen Wechsel in der Gruppendynamik zur Folge, was sehr schoen zu beobachten war und was ich vorher noch bei keiner anderen Stelle so wahrgenommen habe. In Spitzenzeiten waren wir mit 15 Volontaeren dort und eimal waren noch 6 Studenten von Federico da. Es war interessant, dies alles zu beobachten. Aber es lag auch oft eine etwas wehmuetige Stimmung ueber dem Tag, wenn mehrere gleichzeitig abgereist sind !

Wie hier James und Kyle....

 

 

Alex (die Freundin von James, ganz links) und wenig spaeter auch Sofie (ganz rechts), die Cousine von....

 

 

...Mikhael, der hier versucht, den Zement mit Hilfe von Meditation zum schnelleren binden zu bewegen ;-))  Er hat fuer das naechste Jahr eine spannende Fahrradtour auf dem Programm. In 8 Monaten von Rotterdam nach Ho chi minh in Vietnam. 100 Kilometer am Tag hat er geplant. Sehr kuehn. Schick mir die Adresse von deinem Blog, Mikhael und ich wuensche dir viel Spass und tolle Erlebniss auf der Fahrt.

 

 

 

Vorher waren schon Nicholas und Maude abgereist. Mit Nicholas hatte ich einige sehr anregende Gespraeche und er hat mich sehr inspiriert. Mit seinen jungen Jahren ist er sehr interessiert in Meditation, Buddhismus....eigentlich allem, was sich etwas ausserhalb der Konventionen abspielt. Vielen Dank fuer die Anregungen, die du mir gegeben hast, Nicholas.

 

 

Und Maude hat uns mit ihrem Gitarrenspiel und Gesang verwoehnt. Sie ist Musikerin und lebt fuer die Musik, das war zu spueren. Sie komponiert selbst, spielt nicht nur nach. Was ich gut finde. Die Stimme koennte vielleicht noch ein wenig "rotziger" werden.....sie hat sich auch in mein Kartenspiel "6 nimmt" verliebt....von links: Baptiste, Sarah, Nicholas, Maude, Kyle (hatte ich das Bild nicht schon....? lach).

 

 

Ja....und am Schluss war ich es dann, der Adieu gesagt hat !

 

 

 

Bob und Dylan....passt doch irgendwie, oder ???

 

 

 

hinten von links: Pool (der gerade noch ins Bild huepfen will), Nathan aus England (viel Spass in Frankreich), Audrey aus Frankreich (du hattest selbstverstaendlich recht.....es sind kilowattstunden, die angegeben sind !!!! Aber die Diskussion hat uns die Zeit beim bergauf latschen in der Nacht verkuerzt ;-)  ), Baptiste aus Frankreich (jung.....es war mir eine Ehre und ein grosses Vergnuegen, mit dir zusammenarbeiten zu duerfen und so viel Zeit verbringen zu koennen ! Deine ruhige, besonnene Art und deine hilfsbereitschaft sind einzigartig ! Viel Erfolg bei deinem Studium und geniesse Macchu Picchu ! Vielen Dank !!!) , Caroline aus Frankreich (immer fuer ein Kartenspiel gut !), Brad aus den USA (ich nehm dich beim Wort und werde mich melden, wenn ich in den USA bin. Schau schon mal nach einem schoenen, abgelegenen Trekk).

 

vorne von links: Bob aus Lutterschach, Dylan aus Schottland (Orkney !! Vergiss nicht, wegen der Insel anzufragen.....), Lise aus Frankreich (die auch sehr viel reist....viel Spass weiterhin), Camille aus Frankreich (Schwester von Caroline und die, die mit ihrem unglaublichen Jubelschrei fuer einen der Hoehepunkte des Aufenthaltes dort gesorgt hat !! Viel Spass euch beiden in Macchu Picchu !), Nena, die uns mit sooo viel gutem Essen versorgt hat. Vielen Dank dafuer !!

 

 

Danke euch allen fuer die wunderbare Zeit in Oxpampa. Pancho habe ich leider nicht mehr getroffen. Auch ihm meinen grossen Dank. Er hat mir soo viel gezeigt und sein Wissen mit uns allen geteilt.

So....dass war Oxapampa.

Noch ein paar Bilder von Lima....und Pablo.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In der Piano-Bar.....nicht in Muenchen, sondern in Lima....

 

 

 

Das hier gefaellt mir richtig gut:

 

 

Uebersetzt (so ungefaehr...): Das siebte Gesetz der Freundschaft: Die Donnerstage der Freunde (Patas.....so eng wie zwei Hosenbeine) sind fuer Freunde !

 

Ja....wir waren vorgestern dann eben noch auf der Geburtstagsfeier des Schwiegervaters seines Bruders. Und......schoene Nachricht: Die Frau des Bruders hat so gegen 7 Uhr in der frueh dann eine suesse kleine Tochter ins Leben entlassen.

 

 

 

Und der Schwiegervater (und erstmalige Grossvater) hat es mehr als einmal betont: Ich habe nun auch ein zuhause in Lima !!! Wann immer ich komme, die Tuere steht offen. Vielen Dank dafuer !!

 

So.....das war es. Heute abend geht mein Bus und irgendwie muss ich mein Schlafdefizit mal ins reine bringen. Ich hoffe, ihr hattet ein wenig Spass mit den Bildern und den Beschreibungen. Ich bin vermutlich nicht der groesste Witzbold und habe auch nicht immer das spannendste zu bieten. Aber hei....es ist mein Leben und fuer mich ist jeder Tag spannend wie nichts zuvor. Und daher verfliegt die Zeit auch so schnell. Ueber 2,5 Jahre unterwegs.....wow !!! Wie gestern, dass ich mit meinem Rucksack alleine am Flughafen gesessen bin.

Bis dann !

 

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07.08.2015

Another Day in Internet-Paradise....... ;-)

 

Habe gestern hier in Lima das allererste bekannte Gesicht auf meiner Reise getroffen. Pablo, mit dem ich vor gut 7 oder 8 Jahren zusammen beim TSV Leuterschach den Fussball misshandelt habe. 

Fuer alle, die ihn kennen: Er spricht jetzt wesentlich besser deutsch, als noch zu seinen Zeiten in Lutterschach !! Und er hat ein wenig an Kampfgewicht zugelegt. Aber er kickt noch, hier in Lima. 

Und......er hat den Lutterschachern ein paar Gruesse zukommen lassen, die ich hiermit gerne weiterleite. Schaust du hier.....

 

 

Und hier.....

 

 

Wir hatten einen richtig feinen Abend zusammen, aber dazu spaeter. Erstmal moechte ich meine Zeit in Oxapampa fertig Revue passieren lassen. 

Hier also ein paar Eindruecke von der Arbeit und den Menschen, mit denen ich in den letzten 5 Wochen zu tun hatte. Das Projekt CDS hatte ich ja schon mal mittels Link hier eingestellt. Eine der Aufgaben von Florencia (Biologin mit Ph.D.) ist es, die Wasserqualitaet im Nationalpark und aus dem NP heraus zu ueberwachen. Hierzu werden Proben entnommen, welche dann auf die Tierchen, die sie enthalten, untersucht werden. 

Was bedeutet, das Bob und seine Mitstreiter sich eine der Proben schnappen und darin nach diesen Tierchen fahnden. Was ganz schoen anstrengend sein kann, denn die Viecher sind oft sehr sehr klein und das Wasser etc. manchmal sehr trueb. 

Anhand des vorkommens dieser kleinen Wesen laesst sich die Wasserqualitaet ablesen. Die Proben werden aus den unterschiedlichsten Bereichen des Flusses entnommen, so dass sich eine Karte ergibt, die die Qualitaet wiederspiegelt. 

 

 

 

 

Ich habe so.....10 von den Proben in meiner Zeit hier durchforstet. Interessant, was so alles in dem Wasser hier lebt....

 

Als naechstes hatte ich mir vorgenommen, eine der Terassen hier zu errichten, in denen ein wenig Gemuese fuer den taeglichen Verzehr angebaut wird. Eine gute Aufgabe aber auch sehr knackig, da es bedeutete viel Erde zu bewegen und Steine und ein wenig Beton immer fleissig den Huegel rauf zu schleppen. Und das anfangs ganz alleine, da alle anderen in anderen Projekten gebunden waren. 

 

 

 

 

Mit den Steinen und ein wenig Beton zuerst eine Mauer hochgezogen, dann zuerst grosse Aeste rein, dann immer kleiner werdende Aeste und Blaetter, dann darauf eine Schicht Garten- und Kuechenabfaelle, darauf dann gute dunkle Ende und voilá, fertig ist das Beet fuer den Salat ! Unter tatkraeftiger Mithilfe von Baptiste und Pool und nachher auch Mikhael. 

 

 

 

 

 

 

Abends war immer noch Zeit fuer ein wenig Kartenspielen. Habe hier viele gute neue Spiele gelernt. Was gut ist beim Reisen.....Die Stimmung war auch sehr gut, bei Kerzen, Tee und viel lachen....

 

 

Unser "Wurm-Kompost-Klo". Mit Klospuelung aus Erde... ;-)

 

 

Als naechstes hatte ich mich mit Baptiste und Mikhael dazu gemeldet, das neue Bad zu bauen. Eine wirklich richtig grosse Aufgabe. Keiner von uns dreien hat vorher jemals etwas in diese Richtung gemacht. Baptiste studiert gerade in Richtung Ingenieur mit Holz, Mikhael ist mitten im Architektur-Studium und ich.....na, was ich mache seht ihr ja hier immer. Ihr seht also, eine wirkliche Herausforderung fuer uns drei. Pancho war uns eine grosse Hilfe und hat uns mit Rat und Tat beiseite gestanden. Allerdings mussten wir ihn ab und an ueberstimmen, wenn es um die Sicherheit des ganzen Projektes ging. Nur 1 Zentimeter Beton um die Stahltraeger war dann doch allen dreien von uns zu wenig und wir haben die Schalungen deutlich groesser konstruiert !

 

 

 

Neben all der Zementiererei mussten auch Plastikflaschen mit Sand gefuellt werden. Diese werden anschliessend als Ziegel fuer die Waende des Neubaus hergenommen. 

 

 

 

Das ganze soll dann spaeter einmal so aussehen (ungefaehr.....)

 

 

 

Unser erster Zementpfeiler ist auch richtig gut geworden !!!

 

 

Und....wenn ich bedenke, dass wir in der Folge immer mit den gleichen Brettern fuer die Schalung und mit den gleichen Naegeln etc. gearbeitet haben, dann haben wir wirklich gute Arbeit abgeliefert. Den Zement mussten wir unten anruehren und dann mit Eimern den Hang rauf und rein in die Schalung. Echte gute Handarbeit ! Aber.....wie schon geschrieben.....die Berufsgenossenschaft wuerde diese Baustelle schliessen !! ;-))

 

 

Hier koennt ihr auch die drei Eukalyptusbaeume sehen, die wir gefaellt haben. Und die als Stuetzpfeiler in der Vorderseite des Bads dienen sollen. Sieht bestimmt richtig gut aus, wenn mal alles fertig ist. 

 

 

 

 

Als ich abgereist bin, waren wir gerade so weit, dass wir die Leitungen fuer 4 Toiletten und 4 Duschen verlegt haben, bevor dann das Fundament gegossen werden konnte. Eine sehr lehrreiche Zeit fuer mich, habe ewig viel gelernt !!! 

 

 

Neben all dem gab es auch sonst immer genug zu tun. Es mussten LKW mit Sand und Steinen abgeladen werden und wir haben die Steine gleich zu Wegen verbaut, da im Regen es oft sehr rutschig war. 

 

 

 

Einen Holzofen hatten wir auch und Baptiste war der Meister des Feuers und wir haben des oefteren Pizza oder Kuchen dort gebacken. 

 

 

;-))) Und ich habe mal ein wenig mit meiner Kamera gespielt und dieses (fuer mich faszinierende) Bild von Jenny und Sarah vor dem Feuer hinbekommen. Sarah hat etwas richtig geisterhaftes.....

 

 

Neben der ganzen Arbeit mit Zement hat das CDS aber noch sehr viel mehr zu bieten. So wird hier zum Beispiel eine Studie mit tauben Froeschen durchgefuehrt von ein paar Forschern aus den USA. Die Jungs und Maedels wollen herausfinden, was es genau ist, dass diese Froesche nicht hoeren laesst. Die Hoerorgane sind naemlich wohl voll ausgebildet, aber trotzdem klappt es nicht mit dem hoeren. Es wird wohl ein Gen dafuer verantwortlich gemacht. Um dies aber genau zu bestimmen, wird hier bei CDS genau diese Froschart ueber einige Generationen gezuechtet und untersucht. Ein Langzeitprojekt...

 

 

 

 

 

 

 

Und Federico, seines Zeichens ebenfalls Biologe mit Doktortitel, zuechtet hier unter anderem auch Orchideen, damit die Leute in und um Oxapampa diese nicht mehr aus dem Nationalpark klauen muessen. 

 

 

 

 

 

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06.08.2015

So....heute kann ich endlich einmal wieder so richtig aus dem vollen Schoepfen und euch auch Bilder von Oxapampa zeigen. Von den Menschen, den Tieren und der Natur, mit denen/der ich es in den letzten 5 Wochen zu tun hatte.

Fangen wir mal mit Oxapampa an, dem Ort, der im 19. Jahrhundert von oesterreichischen und deutschen Siedlern gegruendet wurde. Was man ihm auch absolut ansehen kann !

 

 

 

 

 

 

Ueberall springt einem die deutsche Sprache entgegen in diesem Ort. Und nicht nur die deutsche Sprache, sondern auch die leckeren Biere aus meiner Heimat im Allgaeu.. im "Vater Otto", der einzigen wirklich guten Kneipe in Oxapampa....und der Wirt sieht wirklich so aus, wie auf dem Bierdeckel ! Gut......die Groessenverhaeltnisse sind etwas anders, aber der freundliche Mensch hat richtig Charme !

 

 

 

 

Ja, sogar das Allgaeuer Brauhaus aus Lutterschach ist dort in der Vitrine vertreten !!

 

 

 

 

Und an dessen Waenden die Geschichte von Oxapampa in Bildern nachzuvollziehen ist....

 

 

 

 

 

Und bei so einigen Ausfluegen runter nach Oxapampa und in die naehere Umgebung konnte ich mir dann auch ein Bild davon machen, dass es wohl nicht nur die Farben der peruanischen Flagge waren, die die Aussiedler damals nach Peru gezogen haben. So zum Beispiel bei einem Ausflug zum Wasserfall am Rio Tigre mit Jenny aus den USA, Baptiste aus Frankreich, Sarah aus der naehe von Stuttgart. Mit denen ich auch meine erste Wanderung in den Nationalpark gemacht habe. An diesem Tag hat der "Regenwald" seinem Namen alle Ehre gemacht, denn es hat die ganze Zeit ueber leicht genieselt. Oder es war einfach der Nebel, der diesen Eindruck vermittelt hat. Auf jeden Fall war es nass, rutschig und einfach klasse.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier also die Bilder von unserer Wanderung zum Wasserfall. Bei der mir wirklich ein wenig wie "dahoam" vorkam.

 

 

 

 

 

Sogar die Schumpen werden hier auf die Alm getrieben. Natuerlich mit dem Moped !!!

 

 

 

Womit wir dann bei der Tierwelt in diesem Part des Regenwaldes waeren. Ich wollte schon schreiben, in diesem Part des Amazonas, denn alle Waesser, die hier die Berge runterlaufen, landen letztendlich dann im Amazonas. Von daher hat Florencia absolut recht, wenn sie sagt, dass der Amazonas auch in Oxapampa geschuetzt werden muss.

 

Diese Tierwelt hier hat so richtig was zu bieten. Brillenbaeren, Pumas, Jaguare, Ozelots......alle nicht gesehen, aber wohl vorhanden. Statt dessen habe ich Kaefer und Schmetterlinge, Voegel, Schlangen und Spinnen im Angebot......ich fang einfach mal mit den wohl kuriosesten Spinnen an, die ich jemals gesehen habe.

 

 

Habe die komischen Tierchen nachher nochmal angetroffen, als ich ueber der Kueche meine Yoga-Uebungen gemacht habe. Sahen wie Saegespaene aus, waren aber schneller ;-)

 

 

 

 

Und da ich morgens immer der erste war, den es aus seinem Zelt gezogen hat, konnte ich mein Fruehstueck sehr hauefig mit einem Mountain- Mot Mot zusammen geniessen. Einem Vogel, der sehr selten ist, ein gurrendes Geraeusch von sich gibt, sehr neugierig ist und dessen Schweif manchmal wie das Pendel einer Standuhr hin- und herpendelt.

 

 

 

 

Nach dem Fruehstueck (mit jeder Menge Obst in den Haferflocken) war dann spuelen angesagt. Und dabei kam regelmaessig ein huebsches Nagetier vorbei und hat sich die Reste schmecken lassen. Auch ganz ohne jegliche Scheu.

 

 

 

Abends haben wir viel in der Kueche zusammen Karten gespielt (habe viele gute neue Kartenspiele gelernt.....). Und da es gerade anfangs noch geregnet hat, fuehlten sich sehr viele Nachtfalter von der trockenen Kueche und den Kerzen angezogen. Und man sollte gar nicht meinen, wie bunt Nachtfalter sein koennen. Von daheim kenne ich sie nur in braun und grau, hier haben sie die schoensten Farben und manche sind richtig gross. Bei einem davon meinten wir zuerst, er sei eine kleine Fledermaus....

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schlangen.........vier Stueck habe ich gesehen. Dreimal die rot-schwarze Gattung.......

 

 

 

 

Einmal hat Pool (einer der Festangestellter bei CDS) seinen Spass mit einem kleineren Exemplar dieser Gattung.....und mit Camila, der Tochter von Pancho, dem zweiten Festangestellten...

 

 

 

Darueber hinaus habe ich noch eine gruene Schlange gesehen, als ich alleine in den Nationalpark bin. Allerdings war diese viel zu schnell im gruen des Waldes verschwunden, so dass ich kein Foto machen konnte.

Kaefer und Krabbeltiere gibt es natuerlich zuhauf in diesem Teil unserer Welt. Gleich an einem der ersten Tage spuerte ich fruehmorgens etwas hinten am Hals. Habe versucht, es mit der Hand wegzuwischen. War aber richtig hartnaeckig und ich habe mir die Fleecejacke vom Leib gerissen, weil ich nicht wusste, was dies ist..........

 

 

 

Der Kaefer war aeusserst hartnaeckig !

 

 

 

 

Ein Stabilo-Boss-Kaefer....

 

 

 

 

Stab-Heuschrecken sind in Deutschland ja auch eher selten zu sehen....

 

 

 

 

Ein Stabilo-Boss-Kaefer ;-)))  Eher ungewoehnlich.....er faellt doch jedem Vogel sofort auf.....

 

 

 

Was noch an Tierchen ???? Klar.....Kolibris. Viele unterwegs, aber nur schwer mit der Linse einzufangen...

 

 

Ach ja.....das Faultier, welches wir aus dem Baum geholt haben. Zum knuddeln........aber auch nur virtuell !!! Definitiv KEIN Haustier !

 

 

 

 

Es war so richtig ruhig, als es seine Milch genuckelt hat. Und wir hatten unseren Running-Gag: Wann immer Lorenzo, der Sohn von Florencia und Federico (knappe 4 Jahre alt) mal wieder hyperaktiv war meinte einer von uns nur trocken "I prefer a Slot (Faultier)" ;-))

 

Ein (komischer) Kauz....

 

 

"Oachkatzerln"....

 

 

Wachteln, die ich auf dem Weg in den Nationalpark vor mir hergescheucht habe.

 

 

Raupen......diese hier hatte es ganz schoen heftig in sich ! Nicht nur den Schmetterling, der sie mal wird, sondern auch einiges an Gift. Pancho sagte uns, dass eine Beruehrung mit den Haaren heftige Schmerzen in den Achseln und in der Herzgegend nach sich zieht. Wir haben sie etwas weiter von uns weg platziert....

 

 

 

Keine Ahnung, wie es mit dieser huebschen hier aussieht....

 

 

 

 

Das war es im grossen und ganzen mit den Tierchen, die ich so fotografieren konnte. Waren natuerlich noch soooo viele mehr dort unterwegs. Aber ich kann ja nicht alle auf Bild bannen, dann kaeme ich zu nichts anderem mehr. Schliesslich war ich eigentlich auch zum arbeiten dort. Davon....und von den Menschen um mich herum mehr morgen. Lange genug im Internetcafe fuer heute. Treffe mich gleich mit Pablo. Dem ersten bekannten Gesicht auf meiner Reise. Er hat mit mir beim TSV Leuterschach Fussball gespielt, kommt aus Lima. Sein Vater ist aus Lutterschach. Freu mich drauf, den Burschen wiederzusehen. Mal sehen, wie gut sein Deutsch nun ist.....

 

 

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05.08.2015

Bin heute frueh gut in Lima angekommen. Die Busfahrt dauerte allerdings deutlich laenger, als auf dem Hinweg. Waren wohl einige Staus unterwegs durch die Berge. Na....ich habe das meiste verschlafen. War ein langer Abend am Montag, wir haben noch ziemlich lang Karten gespielt und uns ganz gut unterhalten. Und hatten einen der wohl tollsten Momente, als Camille, die juengste Volontaerin, nach einer ganzen Reihe Spiele, in denen sie letzte wurde, auf einmal ihr erstes Spiel gewonnen hat.

Den Jubelschrei kann ich gar nicht wirklich beschreiben. Dylan aus Schottland meinte, ihn mit Schimpansenlauten vergleichen zu koennen... ;-)))

An diesem Computer hier kann ich keine Bilder hochladen, werde aber morgen hier ins Internetcafe gehen. Werde ein gutes ausfindig machen und dann gibt es wieder was zu schauen.

Bis dann....

 

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01.08.2015

Puuuh....schon wieder August. Die Zeit rast nur so dahin im Moment. Kommt vermutlich daher, dass ich jeden Tag so viel neues lerne.

Wir haben vorgestern die letzte der Zementstuetzen fuer das neue Bad fertiggestellt. Dafuer, dass es keiner von uns dreien jemals vorher gemacht hat, sind die sieben Stuetzpfeiler echt gut gelungen. Das Bad sollte fuer eine Weile halten. 

Gestern haben wir uns dann daran gemacht, das Fundament erstmal auszubuddeln. Was so einfach nicht ist, denn das ganze Gebaeude liegt in einem Hang, so dass wir ordentlich ausmessen mussten, wieviel wo an Erde und Steinen wegzunehmen ist. Aber wir waren mit 7 Leuten zugange, so dass es eigentlich fix gemacht war. 

Haben dann die 4 Toiletten und 4 Duschen ausgemessen und schon mal die Abfluesse fuer die Duschen zusammengebastelt. Also.....ich werde hier wirklich noch zum echten Handwerker.

Leider ist die Zeit schon wieder rum. Dienstag geht mein Bus nach Lima. Dort werde ich ein wenig verweilen, auch um hier mal wieder ein paar Bilder einzustellen und ein wenig ausgiebiger zu schreiben. Am 10. oder 11. August werde ich dann in Puyo, im Amazonas Ecuadors erwartet. Habe dort einen Platz gefunden, an dem ich mithelfen kann, die Voegel Ecuadors zu zaehlen und zu dokumentieren. Bin schon gespannt, was dort auf mich wartet. Es gibt ueber 1600 verschiedene Vogelarten in Ecuador und im Amazonas bestimmt reichlich davon. Und vor allem viele bunte, hoffe ich. Auf jeden fall wohl nicht nur Amsel, Drossel, Fink und Star......

Es ist ziemlich interessant, wie sich die Gruppendynamik hier bei CDS aendert. Es kommen und gehen Volontaere. Fast jeden Tag kommt oder geht jemand. Eine Zeitlang waren wir mit 15 Leuten hier. Viele junge dabei. Und in dieser Woche hat sich das Verhaeltnis veraendert. 8 junge Leute sind gegangen, dafuer sind 4 etwas aeltere (so zwischen 27 und 40) gekommen. Und schon ist es ein wenig ruhiger......und es sind mehr Leute da, die auch mal was tun, ohne dazu aufgefordert werden zu muessen. Die sich einfach mal dem Geschirr annehmen oder den grossen Tisch abraeumen und sauber machen. Oder mal zum Besen greifen. Sehr spannend, dies ueber die 5 Wochen, die ich hier war, zu beobachten. 

Werde mir gleich noch ein Bier hier genehmigen und mich dann wieder auf den Weg machen. In meinem rechten Fuss habe ich tatsaechlich einen kleinen Riss an der Aussenseite. Gleich hinter dem kleinen Zeh. Tut weh, aber da ich nicht mit einer Plastikschiene durch die Gegend humpeln will, schnuere ich den guten in meine Trekkingstiefel und gut ist. Latsche ja nicht jeden Tag die 12 Kilometer bergauf bergab nach Oxapampa und zurueck.....

So....mehr und ausfuehrlicher in Lima. Da lasse ich die Zeit hier auch fuer mich nochmal Revue passieren. Schoene Bilder und viel gesehen, erlebt und gelernt !

Ciao

 

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25.07.2015

So. Ein neuer Versuch, hier mal etwas mehr zu berichten. Bin schliesslich mittlerweile vier Wochen hier und hab so viel getan und erlebt. So darf ich mich hier in Oxapampa mittlerweile "Bob....el Constructor" nennen. Jedenfalls nennt mich Pol so, einer der Festangestellten hier. Habe zusammen mit Baptiste und Michael mittlerweile 4 Pfeiler fuer das neue Bad hochgezogen. Und 3 Pfeiler aus Holz einbetoniert. Und.......alles passt bislang wunderbar zusammen ! Alles ziemlich im Lot. vielleicht ein paar Millimeter rechts oder links, aber wenn ich bedenke, mit welchen Hilfsmitteln wir hier arbeiten, dann ist dies nix !! Und den Zement muessen wir auf dem Buckel in Eimern raufschleppen. UND....wir sind immer noch bei den ersten Holzplanken, mit denen wir die Schalung machen. UND....wir sind immer noch mit dem ersten Satz Naegeln unterwegs....grins. UND....wenn sich die Berufsgenossenschaft fuer das Baugewerbe anschauen wuerde, WIE wir den Zement in die Schalung hieven......die wuerden unsere Baustelle sofort schliessen !! ;-))

Dafuer sehen die deutschen Bauarbeiter wohl kaum bunte Kolibris beim zementieren ! Hat also was. 

Daneben haben wir noch Salat in die neue Terasse gepflanzt, der richtig gut angegangen ist. Also in gut 3 Wochen wird bei CDS so richtig viel Salat gegessen !

Letztes Wochenende haben wir sehr ausbiebig Baptistes 21. Geburtstag zelebriert. Zuerst im "Vater Otto", unserer Stammkneipe hier, dann sind wir einem Umzug hinterher (mit Musik und Feuerwerk) und danach noch in eine der hiesigen Bumm-Bumm-Discos. Nicht mehr meine Altersklasse und bei weitem nicht meine Musik, muss ich sagen. Bin auch nach knapp anderthalb Stunden ziemlich betrunken gefluechtet. Was hier bedeutet, dass ich mit James aus England noch ueber eine Stunde den Huegel hoch musste. Wir haben kurzfristig entschieden, jeder 5 Soles zu investieren und ein Mini-taxi hat uns 2 Kilometer weit raufgefahren. Bis die Karre nicht mehr weiterkam und selbst schieben nichts mehr geholfen hat. Sarah, eine 19-jaehrige Volontaerin aus den naehe von Stuttgart sollte eigentlich an dem Abend den Bus nach Lima nehmen, hat aber kurzfristig umgebucht, weil die Stimmung so gut war.  Am Sonntag waren wir allesamt ziemlich geraedert, aber ich bin trotzdem noch in den Nationalpark und bis zum hoechsten Punkt des Berges gewandert. Gute fuenfeinhalb Stunden unterwegs. Und oben war alles im Nebel. Eine sehr unwirkliche Stimmung dort. Habe auf dem Weg rauf neben einem Eichhoernchen noch eine knallgruene Schlange, eine Wachtel, einen grossen Specht und ein paar andere Voegel getroffen. 

Letzten Dienstag sind wir nach der Arbeit zu einem kleinen Wasserfall gelatscht und haben dort eine sehr kalte Dusche genossen. Leider bin ich unter dem Wasserfall ausgerutscht und mit der Seite des rechten Fusses gegen einen Felsen gekracht. Und....ich befuerchte, ich habe mir irgendwas gebrochen (einen Riss oder sonstiges), denn seitdem ist der Fuss geschwollen und tut mal so richtig weh. In meinen festen Trekkingschuhen geht es einigermassen, aber in den Gummistiefeln, die ich beim arbeiten anhabe, geht es nur maessig. Ich warte mal ab....wenn es gar nicht besser wird, muss ich halt doch mal ins Krankenhaus. 

Heute mussten wir (leider) mithelfen, eine Schneise in ein Stueck abgeholzten Regenwald zu schlagen und einen Teil abzubrennen. Ein Nachbar von Federico (fuer den ich hier arbeite) hat illegal ein grosses Stueck Regenwald geschlagen, um dort Fichten anzubauen. Ist pervers.....du investierst 5000 US-Dollar und hast nach 10 Jahren 120.000 US-Dollar fuer das Holz in der Tasche. Leider wird so mehr und mehr Regenwald zerstoert. Nicht zu fassen. Und die geschlagenen Baeume werden einfach verbrannt. Nicht einmal genutzt. Gehen einfach in Rauch auf. Deswegen mussten wir auch die Schneise schlagen und dann einen Teil verbrennen, damit nicht noch mehr zerstoert wird, wenn der Nachbar dann den Rest verbrennt. Wir haben ein paar der groesseren Staemme mitgenommen, da wir einen Holzofen haben und auch dort kochen oder backen koennen. So hat es wenigstens noch einen nutzen. Aber ist schon wirklich unglaublich. 

Ansonsten fuellen wir im Moment gerade ueber 4000 Flaschen (500 ml) mit Sand. Die Plastikflaschen werden dann in das Bad einzementiert und haben somit noch einen Zweck. Ist allerdings eine ganz schoen langwierige Angelegenheit. Zumal viele der Plastikflaschen, die in Oxapampa fuer uns gesammelt werden, ohne Verschluss geliefert werden. Wir haben versucht, die Flaschen mit Zement zu verschliessen, aber sind uns nicht sicher, wie haltbar der Pfropfen ist. Also geht es langsamer vonstatten als geplant. Die Flaschen werden dann mit dem Boden nach innen in die Aussenwand einzementiert. Sieht ziemlich gut aus, ist stabil und spart Zement. Und...die Plastikflaschen sind von der Strasse ! Macht also Sinn. 

Wir sind im Moment.....ich glaube 13 Volontaere hier. Was fuer meinen Geschmack etwas zu viel ist. Aber gut....so geht natuerlich auch richtig etwas weiter und jeden Tag kann ich sehen, wie Projekte angeschoben und auch abgeschlossen werden. Und ich merke, dass ich ganz schoen viele gute Ideen habe. Und es gut ist, wenn da Menschen sind, die diese Ideen auch aufnehmen und mit umsetzen. So arbeite ich sehr gerne mit Baptiste zusammen, der trotz seines jugendlichen Alters schon richtig was auf dem Kasten hat. Und vor allem nicht so viele Worte braucht und schnell von Begriff ist. Und.....auch richtig anpackt. Was ich nicht von allen hier sagen kann. Da sind schon so einige unterwegs, die es sich richtig gut gehen lassen. Lange schlafen, gut und viel fruehstuecken und dann mal ein wenig von hier nach da laufen und dann ist schon wieder Mittag. Die sehen einfach den Berg an Geschirr nicht, der aufs spuelen wartet. Oder den Tisch, der mal gewischt werden sollte. Und so weiter. Die sind nur schnell, wenns ums Essen geht, sonst eher weniger. Und werden wach (und manchmal ziemlich laut), wenn abends Bier, Rum und Wein die Runde machen. Na.....Kinder halt. Nur etwas groesser....

So....Zeit ist rum fuer heute. Mal sehen, vielleicht gehe ich morgen nochmal ins Netz. Pancho, unser Vorarbeiter hier, hat Baptiste, Michael und mich zum Mittagessen, Kaffee (und Bier) eingeladen und so werden wir morgen auf jeden Fall nochmal in den Ort. Hoffentlich haelt mein Fuss. Tut sauber weh. 

 

 

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18.07.2015 

`tschuldigung, aber das Internet hier ist so dermassen langsam, dass ich es nicht einmal schaffe, mir in einer Stunde auch nur einen neuen Song auf mein Handy zu laden. Ich kann euch also im Moment immer noch keine Bilder hochladen. Aber ein wenig schildern, wie es hier so ist, in Oxapampa, bei CDS. 

Wir sind mittlerweile mit 11 Volontaeren hier. Was bedeutet, dass wir richtig was geschafft bekommen. So haben wir zum Beispiel in der letzten Woche eine weitere Terasse in den Huegel gesetzt (mit Steinen und ein wenig Zement) und darin Salat angepflanzt. Oder ein paar weitere einheimische Baeume gepflanzt. Oder die Wege, die dank viel Regen ziemlich matschig sind, mit Steinen befestigt. Und Baptiste und Michael aus Frankreich und ich sind im Moment dabei, ein neues Bad zu bauen. Mit 4 Duschen und 3 Toiletten. So richtig mit Zement und allem drum und dran. Inclusive der Waende, die mit einer Mischung aus Plastikflaschen (mit Sand gefuellt) und Zement hochgezogen werden. Ich habe es ausserdem geschafft, das Ladekabel des Mobiltelefons hier zu reparieren, dass irgendwer wohl zwischen Messer und Tisch bekommen hat. ICH....der Elektrodepp vor dem Herrn... ;-))

Irgendwie ist es aber auch anstrengend mit so vielen Leuten. Zumal die anderen alle maximal 23 sind, grad Schule hinter sich haben, noch in Hotel Mama wohnen und es nicht so wirklich drauf haben, was das leben in einer Gruppe angeht. Dass man auch mal von selbst den Tisch saubermacht, sein Zeug wegraeumt und so weiter. 

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11.07.2015

Mir ist irgendwie die Zeit abhanden gekommen. Bin vor etwas mehr als einer Woche hier in Oxapampa angekommen. Und seitdem ist die Zeit verflogen wie nichts. Tolle Gegend hier. Ein Ort, von Tirolern aus der Taufe gehoben. Und genauso sieht es hier auch aus. Mit all den Holzhaeusern, der Kirche aus Holz, den Namen mancher Restaurants und Kneipen ("Vater Otto......Hotel Reisinger"...etc.). Leider kann ich euch an dem lahmen Rechner hier keine Bilder einstellen. Es sind schon reichlich, denn die Umgebung schreit foermlich danach, auf Bildern festgehalten zu werden.

Daneben waren wir (also die anderen Volontaere und ich) auch wirklich nicht untaetig. Es gibt gut zu tun auf dem Gelaende von CDS. Viel zu tun und auch viel neues zu lernen. So habe ich mitgeholfen, eine Terasse fuer einen Gemuesegarten anzulegen. Was mit viel schlepperei den Hang rauf verbunden war: Steine fuer das Fundament und die Mauer, Zement fuer die Mauer, kleinere Baumstaemme als Grundlage fuer das Beet, dann Aeste und Blaetter fuer die zweite Schicht und am Schluss dann unmengen an schwarzer, gehaltvoller Erde fuer das Beet. Keine Ahnung, wie oft ich den Hang rauf bin mit einem Eimer auf der Schulter. Jedenfalls hatte ich nach zwei Tagen guten Muskelkater in den Beinen. Und schlafen kann ich auch wie tot. Und Hunger habe ich, als haette ich seit Wochen nichts mehr zu futtern bekommen.

Gleich am dritten Tag hier haben wir uns auf die "Jagd" nach einem Faultier begeben. Eine Familie hatte es illegal als Jungtier aus dem Wald entfuehrt und dann, als es groesser wurde, einfach in der naehe vom CDS-Gelaende wieder ausgesetzt. Zum Glueck hat eines der Kinder laut gegeben und so sind wir mit 7 Leuten los und haben das Tierchen gesucht.....und nach 20 Minuten dann auch etwas unterkuehlt, aber ansonsten wohlauf, gefunden und gleich mal mit Milch versorgt und gewaermt. Mir unverstaendlich, wie sich jemand so ein putziges Tier als "Haustier" aus dem Wald klauen kann. Zumal es nun natuerlich ohne seine Mutter ziemlich hilflos ist und vermutlich gestorben waere. Unglaublich, sowas.

Muss Schluss machen. Und....ich kann im Moment nicht alle Mails beantworten, der Computer hier ist grauenhaft langsam......mache ich aber, sobald ich einen schnelleren gefunden habe !!

Ach ja.....fuer alle, die die Nummer hier von CDS haben.....bitte nach "Bob" fragen ;-))) No one knows me as Holger here....

 

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29.06.2015

Ha.......jetzt hat es mich also erwischt !!! Die boesen Buben haben zugeschlagen. Als ich gestern noch im Internetcafe in Cusco die Videos hier eingestellt habe und noch ein paar Mails beantwortet hab, hat eine Bande von mindestens mal 6 Leuten mir meinen kleinen Rucksack entwendet. Ziemlich geschickt angestellt. Aber (zu meinem Glueck) nicht mit reichlich Beute. Einen ziemlich alten, abgewetzten Vaude Rucksack, den ich schon 2 x selbst geflickt habe. Eine Sonnenbrille.....mit 3.25 Dioptrien (wem wollen die eine solche verticken ??), ein altes T-Shirt aus Indien, 2 paar Socken (von denen ich genug habe), 1 gebrauchte Unterhose ;-)  und.....die neuen Fake-Trekking-Sandalen, die ich mir in La Paz besorgt hatte. Das einzige, was schmerzt, ist mein Tagebuch des letzten halben Jahres und das neue Buch "The Timekeeper", welches ich mir besorgt hatte. Aber auch dies werde ich ueberleben. Und es bedarf schon eines deutsch lesenden, der meine Sauklaue auch entziffern kann, um mein Tagebuch zu lesen. Na...wer Spass dran hat.

Was ein wenig kurios ist: Habe mich am abend vorher noch mit Laura, einer charmanten Schweizerin, die fuer ein Jahr die Welt bereisen wird, darueber unterhalten, dass mir in 2.5 Jahren reisen bislang noch nichts geklaut wurde. Kann ich es eigentlich noch mehr verschreien ? Aber ich habe danach noch reichlich auf Holz geklopft....hat wohl nichts genutzt. Na....wieder um eine Erfahrung reicher !

Sitze grad in Lima und werde heute abend um 19:30 mit dem Bus weiter nach Oxapampa. Heute spielt auch Peru um den Einzug ins Finale der Copa America gegen Chile. Wird laut werden.......hoffentlich bekommen wir die Zwischenstaende im Bus mit. Vielleicht haben wir ja Fernsehen an Bord...........

Ciao

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28.06.2015

Heute um 13:30 Uhr geht der Bus nach Lima. Und von dort geht es dann gleich weiter mit dem Bus nach Oxapampa, wo ich dann die naechsten mindestens 4 Wochen mal wieder im Regenwald arbeiten werde. Das werden fast 2 Tage mit dem Bus. Oh jeh.....

Dort gibt es dann nur 1 Stunde am Tag Strom und natuerlich wieder mal kein Internet. Herrlich !!! Werde also hoechstens an den Wochenenden mal was schreiben koennen. 

Hoffentlich sind dort nicht so viele Muecken wie in Rurrenabaque unterwegs.

Bevor ich mich aber hier aus Cusco verabschiede, moechte ich euch noch ein klein wenig von der Stadt zeigen. Sie hat schon Charme, auch wenn sie nicht das ist, was ich mir vorgestellt habe. 

 

 

 

 

 

 

So....keine Ahnung, wann ich hier wieder schreiben kann. Kann dauern. Eines habe ich noch. Von meiner allerersten Arbeitsstelle in Nepal noch ....ein kleiner Unterstuetzungsaufruf. Fuer diejenigen, die mal ein paar Euro verschmerzen koennen. 

 

http://www.youcaring.com/pramila-parajuli-364747

 

 

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25.06.2015

Bin heile wieder aus der Wildnis Perus zurueck. Und was soll ich sagen....es war richtig anstrengend !! Ich habe schmerzlich gemerkt, dass ich seit langem nichts mehr in dieser Richtung gemacht habe. Und es ist ein unterschied, einen schweren Rucksack auf ebener Strecke ein paar Kilometer um einen See zu schubsen, oder selbigen ueber Stunden bergauf zu bugsieren. Hola die Waldfee !!! 

Aber egal. Ich wurde wieder einmal mit herrlicher Landschaft und unvergesslichen Momenten dafuer entschaedigt. 

Hier also nun mein Bericht (an einem Stueck....aber ganz sicher nicht an einem Tag) vom....

 

                                                     

                                                                    Salkantay - Trail

 

 

Tag 1: Von Cusco nach Soray Pampa

 

Nachdem ich alles selbst organisiert habe, musste ich am Freitag dann auch richtig frueh raus. Der Wecker ging um drei, da der erste "Collectivo" (oeffentlicher Bus....die guenstigste Moeglichkeit (15 Soles), nach Mollepata, dem Ausgangspunkt des Trails, zu kommen) schon um vier abfahren sollte. Flott geduscht, dann die 30 Minuten Fussmarsch durch das naechtliche Cusco bis zum Abfahrtsort (halt einfach eine Strasse in Cusco). 

Tja....der Bus war puenktlich....hat dann aber gewartet, bis alle Plaetze belegt waren, so dass es viertel vor fuenf war, bis wir losgefahren sind. Die 45 Minuten mehr Schlaf haette sehr gut getan.....

Puenktlich waehrend der Fahrt fing es dann auch an zu regnen....

 

 

 

 

Als wir nach drei Stunden Fahrt in Mollepata angekommen sind, hatte es aber fast schon wieder aufgehoert. Nur noch ein paar Tropfen kamen vom Himmel. Und nachdem ich mich erstmal orientiert hatte, habe ich mir in einem kleinen Laden noch frische Vitamine (Aepfel, Bananen, Tomaten, Zwiebeln) fuer den Tag gekauft und bin dann losgestiefelt. 

 

 

 

 

Also.....immer schoen den anderen hinterhergedackelt...... ;-)

 

 

Nein....bis dahin hatte ich den Trail noch so gut wie ganz fuer mich alleine. Die wenigsten gehen die ganze Strecke von Mollepata aus. Ist ihnen zu viel fuer den ersten Tag und dann geht es ja erst richtig los. War ganz gut so, ist aber schade fuer alle, die sich die Strecke sparen. Denn trotz Wolken waren die Ausblicke oftmals einfach atemberaubend. 

 

 

 

 

 

 

 

So nach anderthalb Stunden bin ich dann auf die ersten "gefuehrten" Wandertrupps gestossen. Und mir war sofort sowas von klar, weshalb ich so etwas einfach nicht mitmachen moechte ! Diese ganzen organisierten Pausen....und staendig muss gewartet werden auf den einen oder anderen. Und es ist einfach nur laut !!! Noe....da quaele und schwitze ich mich lieber alleine ab. Zu zweit waere schoener, aber was nicht ist, ist halt nicht. 

 

 

 

Was halt ab und an ganz lustig ist, dass sind die Blicke der "Flip-Flop-Wanderer" mit ihren Tagesrucksaecken, die gerade mal loslegen.....wenn dann ein alter Mann wie ich mit seinen 20 Kilo auf dem Buckel und schon 6 Kilometer bergauf in den Beinen an ihnen vorbeimarschiert. Teilweise zum totlachen. Und dass sind nicht nur alten Leute, die da wandern. Alle Altersklassen vertreten. Richtig zum ablachen. Ein Franzose meinte noch, mich anfeuern zu muessen, als ich an ihnen vorbei bin, waehrend sie gerade Pause gemacht haben. Ich habe hoeflich gegruesst und still in mich reingelaechelt. 

 

 

Hier eine der "Ameisen-Strassen".....

 

 

Aber ich muss sagen......hei....respekt !!! Die tun wenigstens was und lassen sich nicht mit dem Zug nach Machu Picchu karren oder mit Bus oder Auto. Von daher....alles in Ordnung. Aber ist halt lustig und so absolut nicht mein Ding. Und es ist oft nervig, wenn ich so eine Karawane ueberholen will auf den engen Wegen. Und das kam oefter vor, als mir lieb war. 

 

 

Und waehrend die Buben und Maedels ihre Tagesrucksaecke spazieren tragen, duerfen die vierbeinigen Freunde das richtige Gepaeck den Berg raufschleppen, damit genug zu essen da ist und ein schoenes Zelt und ein kuschliger Schlafsack. 

 

 

 

Die vierbeiner freuen sich dann, wenn sie leer wieder den Berg runter duerfen...

 

 

 

Waehrend es anfangs noch durch Regenwald ging, wurde die Landschaft nun mehr und mehr zum Hochgebirge. Die Pflanzen wurden weniger und kleiner. Stueck um Stueck....

 

 

 

Die ersten Blicke auf den Salkantay. Wolkenverhangen. Ueber 6000 Meter hoch der Bursche. 

 

 

 

Am spaeten Nachmittag hatte ich ihn dann herrlich klar vor der Linse.

 

 

 

Und waehrend einige der Flip-Flops es sich vermutlich in dieser Luxus-Lodge mit Fernsehen und Wi-Fi bequem gemacht haben....

 

 

....hat sich Onkel Bob einen netten Platz am Bach gesucht, sein Zelt aufgebaut, Wasser fuer den kommenden Tag aufbereitet, sich flott etwas gewaschen (saukalt !!!!!!), ab in den warmen Schlafsack, dort dann Thunfisch mit Tomate, Zwiebel, Knoblauch und Mayonaise vermischt und mit Crackern gefuttert. Dann noch schnell die Zaehne gewienert (muss sein, auch wenn ich dafuer nochmal aus dem warmen Schlafsack muss), gepullert und .....gute Nacht, Freunde !!! 

 

 

Tag 2: Soray Pampa nach Cocolpampa (oder so..... ;-) )

 

 

Ich bin echt richtig frueh raus.....der Wecker ging um kurz vor fuenf. Aber mit Fruehstueck und alles abwaschen und wegpacken und Zelt abbauen habe ich es dann doch nicht geschafft, der Karawane zu entgehen.

 

 

Im laufe des Tages bin ich dann auch mit dem einen oder anderen Mitwanderer ins Gespraech gekommen. Es waren sehr viele Brasilianer darunter. Aber nicht als Gruppe in Peru unterwegs, sondern schon jeder fuer sich, oder als Paar. Waren ganz nette Gespraeche und meistens konnte ich den Respekt fuer meine 20 Kilo auf dem Buckel am Gesicht ablesen. Der ein oder andere wollte dann den Rucksack mal probieren......vergiss es !!!! Die waren froh und gluecklich ueber ihre Daypacks, ich war froh und gluecklich ueber meine Freiheit, zu pausieren, wann ICH es will und mein Zelt aufzuschlagen wo ICH will. 

 

 

Es ging den ganzen (langen) Vormittag ueber sehr heftig und teilweise sehr steil bergauf. Klar....der Pass liegt auf 4600 Hoehenmeter. Und kein Sessellift vorhanden. 

 

 

Wo ich dann allerdings so richtig grinsen musste.....ein paar von den Flip-Flops haben sich dann selbst dieses Erlebnis noch geschenkt....und sich ein Pferd gemietet, welches ihre Knochen dann bis zur Passhoehe geschleppt hat. Kein Scherz ! Hei.......warum mache ich so einen Trekk ???? Und es waren keineswegs aeltere Herrschaften. Oh jeh.....

 

 

 

So nach guten vier Stunden war es dann geschafft und ich stand auf der Passhoehe. 

 

 

Mit hundert anderen Menschen. Und es war laut. Und eines der wichtigsten Mitbringsel der uebrigen Menschen war dieses lange Teleskop, mit dem sich Selfies so viel leichter machen lassen !!! Die verticken die Teile billig in Cusco und hier auf dem Pass waren viele Abnehmer davon. Gut, dass mein Foto einen Selbstausloeser mit Zeitautomatik hat. Wieder Geld (und Gewicht im Rucksack) gespart !!!

 

 

 

"Selfie" !!!!!! ;-))))

 

 

 

Der Salkantay hat sich ziemlich lange in Wolken verhuellt, bevor er dann doch nach und nach aufgemacht hat. 

 

 

 

 

 

 

Und auf der anderen Seite spitzt der .....ich denke, es ist der Nevado Humantay ueber die restlichen Gipfel....

 

 

 

 

Irgendwann war es dann an der Zeit, den Weg nach unten anzutreten. Und der war doch noch ziemlich lang ! Aber ebenfalls reizvoll. 

 

 

 

 

Hier wieder eine der Luxus-Lodges fuer die reichen Flip-Flops........

 

 

Und dann begann die Landschaft sich auch schon wieder zu veraendern. Es kamen wieder groessere Baeume zwischen den Felsen hervor.

 

 

 

Mir blieb auf dem Weg nach unten noch ein wenig Zeit fuer die kleinen Dinge am Wegesrand. Ein paar huebsche Pilze hier.....

 

 

....ein verlorenes Herz dort.....

 

 

Ziemlich spaet am nachmittag (die Sonne war schon verschwunden), habe ich dann bei diesem schoenen Wasserfall ein schickes Platzerl fuer mein Zelt gefunden. 

 

 

 

Und dann war der zweite Tag auch schon wieder Geschichte. Harter Tag mit dem Aufstieg zum Pass und ich habe geschlafen wie ein Baby. Vorher noch Wasser fuer den naechsten Tag gefiltert, was gefuttert (ich glaub, es gab wieder Thunfisch......), den Schweiss der harten Arbeit vom immer duenner werdenden Koerper gewaschen und ab ins Land der Traeume.

 

 

Tag 3: Von kurz hinter Cocolpampa (oder wie immer das Nest auch heisst....) bis zu den heissen Quellen hinter Santa Theresa.

 

 

Den Tag hatte ich mir ein wenig weniger anstrengend vorgestellt. Aber Pustekuchen. Nach der gestrigen Kletterei zum Pass rauf hatte auch der heutige ein paar huebsche Anstiege auf Lager. Und vor allem: Der Weg zog sich ganz schoen in die Laenge ! Aber wie immer: No pain, no gain !! 

Ach ja.....ich hatte noch vergessen, dass ich am vorigen Tag noch eine sehr huebsche, nette, viel zu junge Brasilianerin getroffen habe, die mich immer abgeklatscht hat, wenn ich an ihr vorbei bin oder sie an mir. Also, Renata, wenn du dies hier liest (Google Translate sei Dank....) VIELEN DANK fuer die Motivation !!!! Und noch viel Spass auf deinem Trip durch Peru !

 

Der Tag ging wie immer richtig frueh los. Der Wecker ging um halb fuenf und diesmal war ich auch vor der Karawane unterwegs.....nur damit ich mich fast verlaufen haette. Da waren auf einmal drei Wege und ich hatte mich fuer den oberen entschieden, was komplett daneben war. Und schon war ich froh, dass ich die Karawane hatte, denn die haben mir dann gezeigt, wo es wirklich langgeht. Ja, so ist dass, wenn ich ohne Karte losmarschiere. 

 

 

 

 

 

 

Der Regenwald wird wieder dichter.

 

 

 

 

Ein paar sehr urtuemlich aussehende Bruecken gab es zu ueberqueren.

 

 

 

 

 

Ein weiterer grosser Vorteil, wenn ich alleine unterwegs bin: Ich habe keinen Stress und kann mir die Gegend wirklich in aller Ruhe anschauen. Wenn ich gesehen habe, wie die anderen durch die Berge gerannt sind, damit sie rechtzeitig zum Lunch da waren oder ihre Pausen dann machen mussten, wenn der Guide dies wollte. Oh noe......mir blieb genuegend Zeit fuer die kleinen schoenen Dinge am Rande....wie diese huebsche Spinne in ihrem kunstvollen Netz.

 

 

 

Nach ein paar Stunden habe ich dann einen guten Platz gefunden, um mein Zelt und meinen Schlafsack auszutrocknen. Ist ziemlich feucht im Regenwald.

 

 

Bin dann noch auf ein paar schoene Schmetterlinge gestossen.....

 

 

 

.....die allerdings noch im Rohstadium waren. Aber werden bestimmt mal wunderschoene Schmetterlinge !! ;-)

 

 

Kurz danach bin ich dann auf einen richtig grossen Tausendfuessler gestossen. Sieht man bei uns in Deutschland ueberhaupt nicht mehr. Den letzten habe ich in Sauraha/Nepal bei meiner Safari zu Fuss gesehen. Der hier war richtig schoen gross. 

 

 

 

Danach habe ich Mittag gemacht. Gleich neben dem Fluss. Und unter strenger Beobachtung von fuenf Portern, die fuer die Flip-Flops die Snacks und Getraenke dort gebunkert haben (und einen Flip-Flop wohl auch mal ein paar Kilometer mit dem Kleinbus weiterbefoerdert haben, wenn die Kraft nicht mehr ganz gereicht hat. 

Wir haben uns ganz gut ueber Fussball unterhalten. Die Copa America ist immer ein gutes Thema im Moment. Und da Peru recht erfogreich spielt, waren die fuenf guter Dinge. 

Sie haben mir dann zugeschaut, wie ich Knoblauch und Ingwer kleingeschnitten habe, die Spaghetti ins kochende Wasser.......selbige dann abgeschuettet und mit dem Knoblauch, dem Ingwer und einer Sauce aus der Tuete vermischt habe. Einer von den fuenfen meinte, dass wohl ein Loeffel von der Sauce ausreichen wuerde. Aber ich meinte nur, dass ich fuer die vielen Spaghetti schon das ganze Packerl nehme. 

Nach dem ersten Bissen wusste ich, was er gemeint hat !!!! Hoellisch scharf, die Salsa !!! Wow......da ueberlebt keine Bakterie im Rachenraum ! Die fuenf haben sich dann dezent verabschiedet und mir einen guten Apettit gewuenscht. Ich habe unter Todesverachtung den Topf Spaghetti geleert. Die fuenfe haben mich aus guter Entfernung beobachtet und mich entweder fuer einen absoluten Helden gehalten, der einen schweren Rucksack ganz alleine den ganzen Weg von Mollepata bis Machu Picchu schleppt und dann noch `ne Tuete Hoellen-Salsa wegmacht.....oder fuer einen voelligen Idioten. Habe ich nicht rausbekommen ;-)

 

 

 

Bin auf dem weiteren Weg dann an einigen Kaffee-Plantagen vorbeigekommen. Viele reife Fruechte. Und Bananen ohne Ende. Kein Wunder, dass ich in dem kleinen Laden, in dem ich mich dann wieder mit Vitaminen versorgt habe, fast nichts gezahlt hab. Kartoffeln, Zwiebeln, Tomaten, Bananen.....fuer nicht mal einen Dollar. 

 

 

 

Neben de tierischen Begegnungen hatte ich aber auch gute menschliche. Bin auf eine juengere Dame "aufgelaufen", die mit ihrer Schwester und ihrer Mutter an mir vorbei sind, als ich gerade mein Geschirr gewaschen habe (und meinen Hoellenbrand mit Wasser geloescht hab). Ihre Mutter hat sich zum Geburtstag Machu Picchu gewuenscht. Und es war genau ihr Geburtstag. Ganz Gentleman habe ich natuerlich gratuliert und wir haben ein wenig geschwatzt. Belinda (so heisst die junge, huebsche Lady) ist US-Schweizerin und lebt in Zuerich und hat sich wohl ganz den Spirulina-Algen verschrieben. Wenn du dies hier liest.....schick mir bitte noch das "Gemeinschafts-Selfie" ;-))  Danke !

Danach bin ich noch an einem sehr schoenen Haus mit einem noch schoeneren Garten vorbeigekommen. Davor sass ein aelterer Herr und hat mir zu verstehen gegeben, dass es doch Zeit fuer eine kleine Pause waere. 

Also habe ich den schweren Rucksack fuer eine Weile gegen eine angeregte Unterhaltung mit einem viel zu schnell Castellan sprechenden Grossvater getauscht. Wir haetten noch ewig weiter erzaehlen koennen, aber auf mich haben noch ein paar Kilometer gewartet, also habe ich mich losgemacht und bin den Rest angegangen. 

 

 

Und wenn es nach dem Schild hier geht, dann habe ich in 3 Tagen mehr als 70 Kilometer weggemacht !!! Meine Beine und meine Schultern haben mir gesagt, dass dies absolut sein kann !

 

 

Auf jeden Fall bin ich noch die anderhalb Kilometer bis zum Marktplatz von St. Theresa gestiefelt....und habe mir dann eine Mitfahrgelegenheit bis rauf zu den Thermen gesucht, denn es war mir schon zu dunkel. Und nachdem ich dort fuer mein Zelt und Eintritt zu den Thermen 5 Soles haette blechen muessen....ich aber viel zu muede war, um mich noch ins Wasser zu legen, habe ich mein Zelt kurzerhand vor dem Eingang aufgebaut und dort gepennt. Und damit war Tag 3 dann auch rum und er war (meinem Koerper nach zu urteilen) nicht viel leichter als der vorige !

 

Tag 4: Einen ganzen lieben langen Tag meinen geschundenen Koerper gepflegt und in warmem bis heissem Wasser eingeweicht ! ;-)

 

 

 

 

 

Wunderbar in die Umgebung eingefuegte Naturbecken mit heissem Wasser. Herrlich !! 

 

 

 

Und ich war wirklich den ganzen Tag ueber nur lazy ! Habe gut und viel gegessen, mich immer wieder mal ins warme Wasser gelegt. Das einzige, was den Tag beeintraechtigt hat......das waren die Sandflies. Welche ich bislang noch gar nicht erwaehnt habe, stimmts ???? Die miesen Viecher, die ich ja schon von Bolivien vor fuenf Jahren und vor allem auch von Neuseeland her kenne, die sind hier eine solche Plage !!!! Und Uncle Bob ist natuerlich ohne Autan auf Tour gegangen. Hier mal ein kleines Beispiel, was ein Biss dieser miesen Muecken bei mir anstellt....

 

 

Finde den Unterschied zwischen den beiden Haenden.....meine rechte sah aus wie ein Luftballon. Und hat gejuckt wie Hoelle. Keine Ahnung, was fuer ein Gift diese Mistpocken in sich tragen. Es wirkt bei mir hervorragend !!!

Aber selbst dies hat mich nur peripher gestoert, bei der schoenen Umgebung. 

 

 

 

Finde den Mond....

 

 

Und dieser junge Banause hatte nichts als Flausen im Kopf....hat mir dann aber beim Abendessen (gegen ein paar Cracker) Gesellschaft geleistet.

 

 

Und so war dann auch Tag 5 bald rum. Habe mich noch mit ein paar Argentiniern unterhalten, die auch ihre Zelte dort aufgeschlagen hatten. Das war`s dann aber auch schon. 

 

 

 

Tag 5: Von den ganz schoen warmen Quellen bis nach Aguas Caliente.

 

 

Der Tag ging schon mal damit los, dass ich viel zu lange geschlafen habe und meinen Hintern erst so gegen acht vom Gelaende der Thermen geschubst hab. Viel viel viel zu spaet !!! 

 

 

Bin den ganzen Weg von den Thermen bis nach St. Theresa in gut 35 Minuten gelaufen und war auch recht flott am Abzweig nach Hidroelectrica, dem ersten Anlaufpunkt an diesem Tag. An diesem Abzweig flog mir dann dieser Bursche hier ueber den Weg:

 

 

Sieht recht unscheinbar aus, aber einer seiner Fluegel war groesser als eine meiner Haende. Na ja....vielleicht nicht so gross wie die rechte, die immer noch gut angeschwollen war. Ein riesiger Schmetterling !

 

 

Und auch sonst gab es auf dem Weg wieder so einiges zu bewundern. Als ich zum Beispiel auf einer Bruecke stand hoerte ich auf einmal ein komisches surren. Habe mir nichts dabei gedacht. Als es aber kurz darauf wieder gesurrt hat, bin ich neugierig geworden. Und ich habe des Raetsels Loesung gefunden......

 

 

Fliegende Fuechse....aehemmm Menschen (Flying Fox). Ist bestimmt ganz schoen aufregend !

 

Mein Blick fiel jedoch eher auf die natuerlichen Schoenheiten der Gegend. 

 

 

 

 

 

Und zum erste mal seit ich losmarschiert bin, konnte ich die magischen Worte lesen.....

 

 

 

 

So gegen halb zwoelf habe ich dann vor dem "Santuario Histórico de Machupicchu" Mittag gemacht. Wollte meinen Kocher doch nicht im Nationalpark (oder was immer dies auch heissen soll) anwerfen. 

 

 

Es gab uebrigens wieder mal Spaghetti. Diesmal aber ohne Hoellen-Salsa, sondern mit lecker Tomatenmark und reichlich frischen Tomaten, Zwiebeln, Paprika, Knoblauch und ein wenig Ingwer. Hatte in St. Theresa noch gut eingekauft !

Nachdem ich dann gespuelt und Wasser nachgefuellt hatte, habe ich den zweiten Fehler des Tages gemacht....und bin in eine falsche Richtung weitergelaufen. Und zwar schoen fleissig eine satte halbe Stunde bergauf, bis mich eine freundliche Dame an einem Kiosk (der ich als Dank eine Flasche Gatorade abgekauft habe) darauf aufmerksam gemacht hat, dass ich zu einem Wasserfall unterwegs bin und nicht nach M.P. !!! Wie schoen !!!!! Das freut einen doch. Aber nun gut.....ich haette andererseits nicht diesen schoenen Wasserfall......(mist...das Bild bekomme ich mal wieder nicht gedreht....ihr muesst den Kopf zur Seite legen oder den Bildschirm....)

 

 

...noch an diesen wunderbaren Schmetterlingen.....

 

 

...oder an dieser wunderbaren Haengebruecke vorbeigekommen, die ich gleich zweimal ueberqueren durfte !!

 

 

Tolle Aussicht, was ??? Nur leider falsche Richtung....

 

 

Na, ich jedenfalls kehrt marsch und die halbe Stunde wieder zurueck. Die Lady hatte mir gesagt, dass es von dort zwei Stunden bis nach Aguas Calientes waeren. Ich wollte nicht schon wieder so spaet mein Zelt aufschlagen und hab mich sauber gesputet. War auch bald in Hidroeletrica und von dort ging es dann die Schienen entlang nach Aguas Calientes. Allerdings hat mir ein Angestellter der Bahn dort gesagt, dass es von DORT aus noch zwei Stunden zu wandern sind......oh jeh. Um es vorweg zu nehmen: Es waren locker zwei Stunden....

 

 

 

So ging es die ganze Zeit an den Schienen entlang. Ueber Bruecken....

 

 

...oder durch Tunnel......

 

 

Waehrend ab und an einer der Zuege vorbeigekommen ist, der die anderen Besucher von Machu Picchu nach Aguas Calientes befoerdert. 

 

 

 

Einen ersten kleinen Ausblick auf einen Teil der Ruinen von M.P. gab es dann auf dem Weg auch schon mal. Bin auf eine Gruppe von drei Wanderern aufgelaufen, einer aus Mexico, einer aus Chile und eine Lady aus Argentinien. Und die haben mich auf einem Foto mit den Ruinen verewigt.

 

 

;-)) Mein Foto hat die Pflanzen scharf gestellt......aber im Hintergrund sind die Maueranlagen zu erkennen.....

 

 

Dann war Aguas Calientes auch endlich erreicht.

 

 

Nachdem es mittlerweile schon fuenf Uhr nachmittags war und es spaetestens kurz nach sechs hier zappenduster ist (wir haben hier Winter !!!) bin ich flott zum zentralen Platz von A.C. und habe mir im zustaendigen Buero mein Ticket fuer Machu Picchu besorgt (128 Soles). Auf einen der Berge zu klettern habe ich mir gespart. In Anbetracht meiner Trekkingtour hatte ich von Bergen erstmal genug und die Aussichten auf M.P. von oben sind auch vom Sonnentor aus zu haben. 

Noch ein paar Semmeln fuer den naechsten Tag besorgt und dann ein Stueck weit auf dem Weg in Richtung M.P. gewandert, bis ich eine gute Stelle fuer mein Zelt gefunden hatte. 

 

 

 

 

Der Zeltplatz hatte einen gewaltigen Nachteil: Er war an diesem Abend der zentrale Treffpunkt fuer ein ganzes Rudel von Hunden. Die mir nichts getan haben, aber jeden Wanderer, der des Weges daherkam (und das waren so einige in der Nacht) angebellt haben. Mit Schlaf war also nicht so sehr viel. Ausserdem hatte einer von ihnen, ein Golden Retriever, ein sehr starkes Beduerfnis nach koerperlicher Naehe und hat sich von aussen immer ans Zelt gekuschelt, was mich dann drinnen wieder geweckt hat, wenn ich denn gerade mal eingeschlafen bin. 

 

 

 

 

 

Tag 6:                Machu Picchu

 

Ich hab mich morgens noch frueher als sonst aus dem Schlafsack geschaelt. Hatte mir ein paar Semmeln mit Thunfisch etc. und der zweiten Tuete mit der Hoellen-Salsa vorbereitet, meine Haferflocken gefuttert.....da kamen draussen schon die ersten Wanderer vorbei, die den Weg nach M.P. zu Fuss und nicht mit dem Bus gemacht haben. Wir sprechen hier von 05:30 Uhr in der frueh......im Winter.....tiefe Nacht !!! Aber die wollten auf den Huayna Picchu, auf den jeden Tag nur 400 Leute insgesamt hochgelassen werden (fuer gutes Geld). In zwei Schichten, die ersten 200 um 7:00 Uhr (die koennen dann zusehen, wie sich die Sonne ueber M.P. ausbreitet) und um 11:00 Uhr. Deswegen waren die Leut so frueh auf den Beinen. 

Egal. Ich also flott angezogen, alles verstaut, Zelt abgebaut und mich ebenfalls auf den Weg gemacht. Und der ist nochmal richtig knackig. Ueber 2000 Stufen geht es bergauf bis zum tatsaechlichen Eingang zu dem, was eigentlich Machu Picchu darstellt. 

Ich war allerdings nicht alleine. Die anderen Wanderer waren schon weg.....aber der Goldie, der nachts mit mir gekuschelt hat, hat mich bis vor den Eingang begleitet !!! Hunde sind schon klasse ! Habe ihm dafuer auch Cracker und von meinem Wasser abgegeben.

 

 

 

 

 

 

 

Ich bin schweissgebadet da oben angekommen. Habe meine Wasserflasche nochmal aufgefuellt, meinen Rucksack an der Garderobe abgegeben ;-))), mich von meinem vierpfotigen Begleiter verabschiedet (nicht erlaubt in den Ruinen) und ab durch den Eingang. Ging dann erstmal weiter mit den Treppen bergauf. 

 

 

 

Tja und dann....auf einmal.....

 

 

.....stehe ich mittendrinn in alten Mauern. Und es ist schon sehr beeindruckend, sich durch eine Stadt zu bewegen, die so gegen 1450 errichtet worden ist. Ist etwas anderes, als wenn ich mir die aelteren Mauern in Kempten anschaue. Hier kann ich wirklich durch eine Stadt GEHEN, die erbaut wurde, als die Welt noch eine so voellig andere war. 

 

Ich werde jetzt hier nicht jedes einzelne Bild erklaeren und auch gar nicht so viele einstellen. Wer wirklich interesse daran hat....hier der Wikipedia-Link:

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Machu_Picchu

 

Eine ziemlich detaillierte Karte der Stadt hat mir gezeigt, wo was ist und was es alles zu sehen gibt. Ausserdem waren dutzende gefuehrter Gruppen dort unterwegs und ich kam quasi gar nicht aus, mir die eine oder andere Erlaeuterung auf spanisch, englisch oder bei einer Gruppe (Condor-Reisen) sogar ausfuehrlich auf deutsch, anzuhoeren. Was auf der einen Seite ganz gut war, auf der anderen Seite aber ja schon darauf hinweist, wie viele Menschen dort unterwegs sind. Es war ueberhaupt nicht moeglich, dem Laerm und dem Trubel mal wirklich zu entkommen. Keine Chance. 

Und......meine ganz persoenliche Erfahrung.....es geht keine "magische Energie" oder sonstiges von M.P. aus. Es ist eine sehr schoen gelegene, sehr gut erhaltene Stadt aus der Inka-Zeit. Aber (vielleicht durch die vielen Menschen ????) es hat nichts magisches wie auch immer !! 

So....jetzt aber mal los und die schoensten Bilder von den hunderten rausgesucht.....

 

 

 

 

 

 

 

 

Schoen, dass wenigstens die Alpacas noch ihren festen Platz in M.P. haben.

 

 

Ach ja.....am Tag zuvor hatte sich eine einzige kleine Sandfly meine andere Hand vorgenommen....mit dem Ergebnis, dass nun meine linke Hand angeschwollen war wie sonst nur mein Hirn beim angestrengten Nachdenken ;-) Die miesen Pocken. Haette Noah die nicht einfach vergessen koennen, bei seiner Evakuierungsaktion ????

 

 

 

 

 

 

Ich habe das Bild in dem Bilderordner richtig gedreht !!! Warum zeigt er es mir jetzt auf der Seite liegend an ???? Grrrrr.....

 

 

 

 

 

 

 

Ich koennte jetzt hier noch stundenlang Bilder einstellen.....Inka-Bruecke, Sonnentor....aber das macht wenig Sinn. Ausserdem habe ich gerade eine charmante Gespraechspartnerin, darum mache ich hier jetzt mal Feierabend.

Und war auch wirklich ein richtig guter Abend mit einer sehr interessanten (aber mit 20 Jahren halt auch sehr jungen) Dame. Danke nochmal, Laura.

Hier jetzt aber dann doch noch ein paar Bilder. Zumindest die Inka-Bruecke und das Sonnentor solltet ihr auch noch sehen...

 

 

 

 

 

....und das Sonnentor.....bis dahin ist nochmal ein gutes Stueck den Berg rauf zu kraxeln.

 

 

 

 

 

 

 

Mal wieder ein wenig mit schwaz-weiss gespielt....

 

 

 

 

Aber das beste des Tages kam, als ich am Nachmittag dann wieder raus bin aus der alten Stadt. Und meinen Rucksack abgeholt habe. Ratet mal, wer dort auf mich gewartet hat ?????

 

 

Genau !! Und er ist mir den ganzen Weg runter nicht von der Seite gewichen. Selbst als ich Wasser gefiltert habe....

 

 

Erst als ich dann wieder runter in die Stadt Aguas Calientes bin, um mich nach Bussen zurueck nach Cusco zu erkundigen, war er auf einmal verschwunden. Ganz ohne tschuess zu sagen....

 

Tag 7: Aguas Calientes nach Cusco.

 

.......war dann.......entlang der Schienen bei Nacht zurueck nach Hidroelectrica und von dort in 6 Stunden mit verschiedenen Kleinbussen ueber einen hohen Pass wieder zurueck nach Cusco. 

 

 

 

 

 

 

 

So....dass wars jetzt aber auch wirklich. 7 weitere unvergessliche Tage auf einer langen Reise. 

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18.06.2015

So.....in Cusco bin ich also angekommen. Und....ganz ehrlich, im ersten Moment war ich irgendwie ziemlich verwirrt. In meinen Gedanken hatte ich mich auf eine alte Stadt vorbereitet. Und angekommen bin ich in einer sehr modernen, fast europaeisch wirkenden Grossstadt. Gut, ich bin im dunklen angekommen und bei Tageslicht besehen sehe ich dann schon die Unterschiede. Aber alleine die schiere Groesse hat mich ein wenig irritiert.

Ansonsten.......schmale Gassen (abseits der grossen Hauptstrassen), gepflasterte Wege und die (alten) Haeuser mit Stein verkleidet. Viele alte Kirchen, Burgen, Gemaeuer (etwas fuer die Kunstliebhaber und  Archaeologen unter euch). Bei Tageslicht besehen ist die Stadt dann (in den Vierteln abseits der Hauptstrasse) doch sehr alt und  schoen. Und leider total von Touristen wie mir ueberlaufen !! 

 

Fuer alle, die mehr ueber Cusco wissen wollen: 

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Cusco

 


 

 

 

 

 

Ich bin zur richtigen Zeit hier. Es werden irgendwelche Festitivitaeten gefeiert und auf dem Plaza de Armas, dem zentralen Platz in Cusco, ist jeden Tag richtig was geboten. 

 

 

 

 

 

Der Computer hier wird langsamer und langsamer.....ich mache hier Schluss und spaeter an der Stelle weiter !

 

So.....da bin ich wieder. Noch ein bisschen was erzaehlen, bevor es morgen in die Wildnis Perus geht. Habe heute noch a bisserl was eingekauft, also fuer 5 Tage habe ich absolut genug zu futtern und unterwegs wird es sicher das eine oder andere kaeuflich zu erwerben geben. Da hoffe ich besonders auf Obst und Gemuese.....

Nachdem die Freunde der Kunst und des Altertums auf meiner Seite doch oft zu kurz kommen (da ich mehr ein Freund der Natur bin), moechte ich an dieser Stelle fuer jene Menschen mal eine kleine "Orgie" veranstalten....hier also mal etwas altes Gemaeuer und....Kunst !! Alle anderen......hmmmm.....anschauen, staunen und weiteratmen ;-))

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zwischendurch aber auch mal was anderes....lach. Vielleicht eine kleine Zirkusnummer auf offener Strasse ?? Der Bub war am ueben.....

 

 

Hat doch Zirkusreife, oder ?? Er konnte die Keulen auch hinter dem Ruecken fangen.....echt gut. 

 

Hier steht auch so eine grosse Jesus-Statue und ich bin die 578 Stufen dorthin gestern rauf. Kleines Training fuers Trekking und ein schoener Ueberblick ueber Cusco !!

 

 

 

 

 

 

Und wie ich euch schon erzaehlt habe, ist hier in Cusco im Moment irgendein Festival. Jedenfalls ziehen seit Tagen schon immer wieder Gruppen ueber den Platz mit Musik und Tanz und bunten Gewaendern. Hier mal ein Beispiel.

 

 

So. Und damit mache ich fuer heute Schluss und hoffe, in einer Woche dann richtig gute Bilder vom Trekk und von Machu Picchu zu haben. 

Bis dann !! Passt auf euch auf !

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17.06.2015

Ta Taaaaa.... und schon sind wir in Peru. Wie schnell doch die Zeit vergeht. Grad gestern war doch erst noch La Paz....

Bin am Montag mit dem Bus von Copacabana aus in satten 10 Stunden (mit einmal umsteigen in Puno...oder so) nach Cusco "geduest". Es war eine ueberaus witzige Fahrt, muss ich gestehen. Vor allem ab Puno. Da sind ein ganzer Haufen Einheimischer mit uns zusammen in den Bus nach Cusco gestiegen. Und.....ich habe mich gewundert, warum eine der Frauen so ziemlich jedem der Einheimischen eine nagelneue Daunenweste (vermutlich aus China) in die Finger drueckt. Habe mir aber weiter nichts dabei gedacht, auch als mein Sitznachbar sich diese dann unter seinen Allerwertesten gesteckt hat. Jeder so, wie er mag. So eine Stunde spaeter ging mir dann ein Licht auf, als auf einmal ein uniformierter Herr vom Zoll durch den Bus gestiefelt kam. Scheinbar ist es wohl nicht erlaubt, mehr als eine bestimmte Menge an Waren von einem Teil Perus in den anderen zu "schmuggeln". Jedenfalls nicht neue Ware. Am Ende der Fahrt, kurz vor Cusco, hat die Lady die Westen wieder eingesammelt. Und vermutlich in den letzten Tagen hier irgendwo an der Strasse verhoekert. Lustig !!

Was noch ganz interessant war: Mitten unter der Fahrt steht auf einmal eine aeltere Dame auf, holt ein grosses Fleischerbeil aus einem Sack und faengt an, irgendwelche grossen Fleischstuecke in kleine Portionen zu hacken. Welche dann mit gekochten Kartoffeln und Sauce zusammen in Plastikbeuteln als Lunch kaueflich zu erwerben war. Ich habe es mir verkniffen, nachdem ich den knorpeligen Zustand des Fleisches bei meinem Sitznachbar bewundern durfte. Nur die Kartoffeln sahen richtig lecker aus. Na, ich hatte ein paar Semmeln und Aepfel. 

Hier also die Grenze von der anderen Seite !!! Der Peruanische Grenzbeamte hat mich im uebrigen sauber geloeffelt !!! Ich war ganz stolz, dass er mir 90 Tage ins Visum geschrieben hat.......so stolz, dass ich uebersehen habe, dass der Sack seinen Datumsstempel auf dem 01.06.2015 stehen hatte !!!! Hat mir also 15 Tage geklaut, der miese kleine..... ;-))) Na.....seine Schuld, dass ich nicht so lange im schoenen Peru verweilen kann.

 

 

Ich habe auf der Fahrt dann auch mal einen Eindruck davon bekommen, wie weit sich der Titicaca-See erstreckt. Mehr als 15 mal so gross wie der Bodensee. Nicht schlecht !

 

 

Pucon

 

 

 

 

Mit Cusco mach ich dann morgen weiter. Habe noch einen Tag hier, bevor ich aufbreche zum Trekking. 

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