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15.01.2015

Hier ist Schluss.....weiter geht es auf der Seite Argentinien 2 !!! // Finish here......to be continued on Page Argentina 2 !!!

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31.12.2014

Liebe Gruesse aus Gobernador Gregores. Nach 6 Tagen in den Bergen um das Fitzroy-Massiv und den Cerro Torre habe ich mich erstmal in dieses gemuetliche, kleine Nest gefluechtet. Wieder etwas Kraft und Ruhe tanken, denn es war doch ganz schoen anstrengend, das Trekking dort. // Greetings from Gobernador Gregores. After 6 days in the mountains around the Fitzroy and Cerro Torre, I escaped here in this quiet little hamlet. Get some strength and rest a bit, because the trekking there was exhausting.

Das Wetter ist dort von jeher ziemlich wechselhaft. Und so hatte ich lediglich am ersten Tag wirklich gutes Wetter und tolle Ausblicke sowohl auf Fitzroy (der eigentlich El Chalten heisst), als auch auf den Cerro Torre. // The weather is all the time changeable there. So I had just on my first day there some good weather and stunning views of Fitzroy (whos real name is El Chalten), and also of Cerro Torre.

Immerhin, ich war nicht alleine ueber die Feiertage. Habe in Ushuaia einen Weltenbummler aus Arizona getroffen. Seth. 27 Jahre alt und nun auch schon fast 2 Jahre lang unterwegs auf dem amerikanischen Kontinent. Er ist in den knapp 2 Jahren von seiner Haustuere in der Naehe von Tucson ganz runter bis nach Ushuaia getrampt. Mit wesentlich weniger Gepaeck, als ich es mit mir rumschleppe. Ein alter 35 Liter-Rucksack, nur ein kleines Biwak-Zelt, wo ich meinen 80 Liter Sack und einen kleinen Palast als Zelt mit mir durch die Gegend trage. // At least I wasn't alone over the holidays. In Ushuaia I met a traveller from Arizona. Seth. 27 years old and now about 2 years on the road on the american continent. He made it in this 2 years from his door near Tucson all the way down to Ushuaia by hichhiking. With a lot less baggage, that I carry with me. An old 35 liter backpack, just a little bivouac, where I schlepp my 80 liter backpack and a little palace as a tent with me. 

 

Auch kann er mittlerweile perfekt Spanisch, was es natuerlich um einiges einfacher macht. So war es dann auch fuer mich etwas entspannter, ein wenig mit ihm zusammen unterwegs zu sein. Wobei wir weitgehen alleine getrampt sind, uns aber immer wieder gefunden haben in den Orten, die wir angesteuert haben. Meist war es sogar so, dass er zwar eher eine Mitfahrgelegenheit gefunden hat, ich am Ende aber dann eher dort angekommen bin, wo ich hinwollte. // And meanwhile he knows some fluent spanish, that makes it much easier. So it was also for me a bit relaxed, to travel with him for a while. In which we mostly hitched alone, but we always found us in the destinations, where we wanted to go. Mostly it was that way, that he found his hitch earlier, but in the end I made it earlier to our destination.

Sogar auf der letzten Etappe von Rio Gallegos nach El Chalten. Wir sind am Vormittag zusammen in Rio Gallegos angekommen. Mir war irgendwie nicht wirklich gut und ich habe mein Zelt aufgeschlagen und mich abgelegt, waehrend er weitergetrampt ist. Am naechsten Tag ging es mir dann besser und ich bin in der frueh wieder an der Strasse gestanden und war dann (dank zwei wirklich richtig guter Fuegungen) gute 2 Stunden vor Seth in El Chalten. // Even on our last step from Rio Gallegos to El Chalten. We arrived together in Rio Gallegos. I wasn't feeling well, so I pitched my tent and went to sleep, while he hitched on. The next day I was feeling better and in the morning I was on the side of the road again and arrived then (thanks to two very nice fittings) about 2 hours before Seth in El Chalten.

In den Bergen habe ich dann noch so einige nette Menschen getroffen und Heiligabend habe ich bei etwas Whisky und Kartenspielen mit Seth und Austin (ist aus Washington State in den USA) verbracht. Aber der Wind war so dermassen kalt, dass ich mich um halb elf in meinen Schlafsack verkrochen habe. Wobei das Wetter mal so richtig herausfordernd war. Staendig ein starker Wind, dazu richtig kuehle Temperaturen und immer mal wieder ein guter Regenschauer oder zumindest feuchter Nebel, der ueber die Gipfel gezogen ist. Die Zeiten mit Sonnenschein, die kann ich wirklich Stundenmaessig noch an einer Hand abzaehlen. // In the mountains I met some nice people and I spent christmas eve with a sip of Whisky and playing cards with Seht and Austin (from Washington State / US). But the wind was so chilly, that I got in my sleeping bag at 10:30 p.m.  The weather was challenging. All the time a rough wind, cold temperatures and now and then a rainshower or some mist crawling over the peaks. The times with some sunshine were pretty rare.

Aber die Natur dort ist schon gewaltig. Einfach schoen. Wenn es auch (leider) eine sehr frequentierte Gegend ist und ich mir auf so manchem Trail eher wie auf dem Koelner Weihnachtsmarkt vorgekommen bin. Das stoert schon ein wenig. Aber nicht zu aendern. Was aergerlich ist: Die Gegend ist zu Fuss bequem von dem Ort El Chalten in Tagestouren zu bewandern. Was leider etliche dazu animiert, lautstark und laermend in die Berge zu ziehen und dort fuer Unruhe zu sorgen. Das ist halt der grosse Unterschied, zwischen den Turnschuh-Wanderern und denen, die fuer laengere Zeit mit Zelt und Schlafsack und "Hiker-Ethik" dort hingehen. // But nature there is gigantic. Just beautiful. Unfortunately there are a lot of people there and sometimes the trail remembered me at the christmas market of cologne. That's a bit disgusting. But what to do. What is embarassing, that the area is easily accessible from El Chalten by foot for daily hikes. Which is encouraging a lot of people, to walk through this great landscape very loud and noisy and disturbing everything. That's the big difference between the "sneaker-hikers" and the people, who go there with tent and sleeping bag and a hiker-ethic.

Der Computer hier ist ungefaehr so schnell und gut wie mein erster PC, den ich vor gut 23 Jahren beim Aldi aquiriert habe. Bilder einstellen wird wohl ein Kunststueck, aber ich versuche es mal mit ein paar wenigen. // This computer here is possibly als fast and good as my very first one, which I bought 23 years ago at the ALDI-Store. It will be some art, to upload pictures, but I will try with a few.

 

 

Na.....ich habe sicher bessere Bilder, aber es soll auch nur erstmal einen kleinen Eindruck vermitteln. Wenn ich wieder in San Rafael bin (So in 2-3 Wochen) werde ich noch ein paar ordentliche einstellen. Fuer das neue Jahr habe ich mir aber vorgenommen, nicht mehr so viele Bilder einzustellen. Etwas mehr schreiben. Mal sehen, was daraus wird ! // Well.....I probably have better pictures, but it should be just a small impression for you. When I'm back in San Rafael (in about 2-3 weeks) I will upload some better ones. I promised myself,  not to upload that much pictures in the new year. Instead I will write a bit more. Let's see if I can do that !

 

Die Gletscher hier sind natuerlich schon etwas besonderes. Gibt es in Europa ja nun nicht mehr so viele und vor allem nicht so grosse davon. Es soll hier sogar noch zwei Gletscher geben, die im Moment noch wachsen. Also dieser hier sicherlich nicht.......wobei....kalt genug war es eigentlich..... // Those glaciers here are something special. In europe there are not too many of them left and not such big ones at all. There are two glaciers around here, that are even growing at the moment. Well it's not this one here I think....even....it would be cold enough for it......

 

 

 

Als Seth und ich wieder aus den Bergen raus sind, haben wir ein paar Leute wiedergetroffen, die wir dort kennengelernt haben. Darunter auch Steffen aus Frankfurt, der seinen Job gekuendigt hat und sich erstmal fuer laengere Zeit nach Suedamerika gefluechtet hat, um den Kopf frei zu bekommen fuer die Zukunft. Mit 39 Jahren nicht das schlechteste. // When Seth and I returned out of the mountains to El Chalten, we met again some of the people, we first met up there. One of them was Steffen from Frankfurt, who just quit his job and escaped for a longer time to southamerica, to clear his head for the future. With 39 years not a bad thing to do.

Wir haben uns jedenfalls fuer den Abend auf ein Bier verabredet. Vorher haben Seth und ich uns erstmal in einer Pizzeria bei je einer grossen Pizza, Pommes und Bier gestaerkt, aufgewaermt und getrocknet. Und die huebsche Kellnerin mit den Augen bestimmt dutzende Male nackelig gemacht....lach. Tja......5 Naechte in der Wildnis hinterlassen Spuren...... // So we made an appointment for a beer. Before that, Seth and I feasted in a Pizzeria on large pizza, fries and beer, warmed us up and dryed us out. And stripped the gorgeous waitress down a couple of times with our eyes.....lol. Well....5 nights in the wilderness leave some traces.....

Von links nach rechts: Steffen, David aus England, Jeff aus Wales und Seth. // Left to right: Steffen, David from England, Jeff from Wales and Seth.

 

 

Die beiden Briten sind Wissenschaftler, aber halt auch mit Leib und Seele beim Trekking dabei und es gab so einige gute Geschichten zu erzaehlen !! // The two brits are scientists, but also with all their heart and soul some hikers and they had some good stories to tell !!

 

So....noch ein paar Bilder. Der Cerro Torre.... // So....some more pictures. The Cerro Torre....

 

 

Und der Fitzroy.....leider in den Wolken.... // And the Fitzroy....unfortunately in the clouds....

 

 

 

 

 

So....euch allen ein gesundes, friedliches, liebevolles Jahr 2015 voller wunderbarer Begegnungen. Kommt gut rein !!! // Well....all of you a healthy, peaceful and lovely year 2015 full of wonderful encounters. Happy new year !!!

Buen nuevo ano 2015

Happy new year 2015 !!!

Bob

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19.12.2014

Nachdem ich Ushuaia baldigst wieder den Ruecken kehren werde, habe ich mich entschlossen, zumindest heute noch die restlichen Bilder meiner Reise bis hierher einzustellen. Auch wenn die hier echt einen Vogel haben. Sorry, aber fuer mich hat Ushuaia wirklich nichts zu bieten, dass in irgendeiner Form ansprechend ist. // I decided, to load up the rest of the pictures of my journey here, because I decided, to flee from Ushuaia as soon as possible. Even they are a bit mad here. Sorry, but for me Ushuaia has nothing to offer, that could be in any form appealing.

Klar.....mit reichlich Geld in der Tasche kann es hier sicher sehr angenehm sein. So, wie in Kitzbuehel oder Las Vegas oder an der Cote d´azur. Die Menschen, die hier Leben, haben fast durch die Bank weg die Dollarzeichen in den Augen (Ausnahmen bestaetigen die Regel). Es ist mir nicht mal moeglich, meine Klamotten selbst zu waschen. Gibt keinen Waschsalon in Ushuaia. Ich koennte die Waesche zum waschen geben. Kostet mich dann 10 Euronen und ich bekomme die Sachen AM MONTAG wieder.......hallo ????? Wir haben Freitag, richtig ??? Das Internetcafe hier verlangt das dreifache von dem, was ich in San Rafael fuer eine Stunde bezahle. Es gibt nur eins am Ort.........klasse !!! Die Umgebung hier ist wirklich wunderbar, keine Frage. Und ich werde meinen Rucksack wieder mit ein wenig Verpflegung fuellen und mich dann zu Fuss auf den Weg in Richtung Norden machen. Die Landschaft ein wenig bewundern und vermutlich werde ich auch einen kleinen Bach finden, an dem ich dann meine Sachen mal wieder halbwegs ordentlich waschen kann (hatte halt mal auf eine Waschmaschine gehofft....). Datt wird schon. Jetzt aber erstmal da weiter, wo ich gestern aufgehoert habe (habe die Weihnachtsgruesse mal wieder geloescht....und noch ein paar Videos eingefuegt, von daher ruhig die Bilder von gestern nochmal durchgehen.....). // Sure....with a shitload of money it can be very pleasant here. Like Kitzbuehel or Las Vegas or at the Cote d'azur. The people, that are living here, they have Dollar-Signs in their eyes (Exceptions prove the rule). It's even not possible, to wash your laundry here by yourself. There is no coin-laundry here in Ushuaia. I could give the stuff away for washing. Will cost me 10 Euros and I get the clothes back on MONDAY.....hello ????? We haver Friday, remember ??? The Cybercafe here takes three times the money than in San Rafael for an hour. And there is just one here.....great !!! The surrounding is stunning, no question. So I will fill up my backpack with food and then hike on north. Enjoy the landscape a bit and maybe I will find a small stream, where I can wash my clothes (I really expected a coin-laundry here.....). Ah, it will figure out. But now I go on, where I finishe yesterday (cancelled the christmas-wishes ....and put in some videos, so take another look at the pictures of yesterday).

 

9. Etappe: Cerro Sombrero - Rio Grande am 16.12.2014

Es war ganz gut, dass ich einen ordentlichen Platz fuer mein Zelt in Sombrero gefunden hatte, denn es ist echt uebelst windig hier in Tierra des Fuego. Es hatte in der Nacht ein klein wenig genieselt, aber dank dem Wind war mein Zelt wieder knochentrocken. Hatte aber trotzdem meinen Rucksack mal lieber in die Regenhuelle gepackt.

Um kurz nach 8 stand ich an der Strasse nach San Sebastian. Wenige Autos, keines, dass angehalten haette fuer die naechsten 3 Stunden. Hatte dann erstmal die Faxen dicke und habe mir in einer kleinen Huette am Strassenrand was gekocht und gegessen. So gegen 13 Uhr hat dann ein Kleinlaster angehalten und mich fuer ca. 10 Kilometer mitgenommen. Die Strasse wurde zu einer Staubpiste, Steine und Dreck. Bin dort dann gute 2 Stunden gewandert, habe den Daumen raus, wenn Autos oder LKW vorbeigekommen sind, aber keiner hat angehalten.

An einem kleinen Fluss habe ich meine Wasserflaschen wieder alle aufgefuellt und an einer Kreuzung habe ich mich dann hingestellt. Dort hat es dann auch nicht sooo lange gedauert, bis Ariel mit seinem LKW angehalten hat. Ziemlich altes Teil mit einem Schussloch in der Windschutzscheibe (neben den obligatorischen Steinschlaegen, die hier so ziemlich alle LKW zieren....). Ariel ist 40 Jahre alt, hat 3 Kinder (16.12 und 8 Jahre alt), wohnt in der Provinz Buenos Aires. Er verdient fuer einen Trip von dort mit Ladung nach Rio Grande und mit Ladung wieder zurueck gut 25.000 Pesos (2500 Euronen), was nicht schlecht ist, denn es sind knapp 6 Tage, die er uinterwegs ist. Ist also eher ein sehr gut verdienender Argentinier. Hat sich gerade einen nagelneuen Renault gekauft.

Was ich nicht so alles erfahre, ohne spanisch zu koennen......lach.

Hier mal die Bilder dazu !

 

 

 

Guanakos....

 

 

 

 

 

Ariel....

 

 

Die Strasse war fuer gute 100 Kilometer echt eine einzige Steinschleuder. Mehr als 40 KM/h waren nicht drin. Wir sind dann zusammen wieder ueber die Grenze von Chile nach Argentinien. Neuer Stempel, wieder 3 Monate Zeit....lach. Na, auf dem Rueckweg kommen dann noch ein paar Stempel dazu.....

 

In Rio Grande wurde ich dann mit ein wenig Regen und einem Regenbogen begruesst. Wie immer wurde ich im Industriegebiet abgeladen. Bin dann aber die gut 3 Kilometer bis in den Ort gelatscht, um mich dort bei einem Supermarkt wieder mit Futter einzudecken. Gut, dass direkt gegenueber noch eine huebsche Wiese war....wie geschaffen fuer mein Zelt !!

 

 

 

 

10. Etappe: Rio Grande - Ushuaia, 17.12.2014

 

Wo ich mir am naechsten Morgen dann die Schattenspiele des Grases durch den Zeltboden anschauen konnte.

 

 

Und der Blick in der frueh war nicht der schlechteste. Gruene Wiese und blauer Himmel. Aber windig....sehr windig !!!

 

 

Rio Grande.....

 

 

 

Ich bin gerade aus dem Ort am stiefeln (mit ein wenig guter Musik auf den Ohren.....) , als mich von hinten eine Stimme anspricht........nein, es war weder Ryan noch Christian. Sondern Dan. Er ist mit dem Rennrad unterwegs und in Ushuaia gestartet, um sich bis in die USA durchzuarbeiten. Kommt aus Jersey, einer der Kanalinseln vor England. War schon 3 Monate in Europa mit dem Rad unterwegs und wollte eigentlich runter bis Kapstadt, aber in Aegypten haben sie ihn ausgebremst und nicht reingelassen wegen der Unruhen im nahen Osten. Also hat er kurzentschlossen den Flieger nach Buenos Aires gebucht und jetzt radelt er halt hier....

 

 

 

 

Dagegen komme ich mir dann als Tramper so richtig schaebig vor.......hei...jeden Tag 100 bis 160 Kilometer runterzuradeln, dass ist schon richtig was. Harald (Lasch), jetzt ziehe ich noch viel mehr den Hut vor dir. Und ich wuensche dir schon jetzt gutes gelingen fuer deine naechste Tour durch Suedostasien !!!!

 

Ich bin dann weitergelatscht, am Rio Grande entlang.....

 

 

 

 

 

Irgendwann hat mich dann Sebastian mitgenommen. In seinem uralten Renault. Er ist Automechaniker, seiner Urgrossmutter ist deutsche, einer seiner Grossvaeter ist aus England, aber er spricht weder ein Wort deutsch, noch englisch. Ich musste mich also wieder ganz auf mein rudimentaeres spanisch verlassen. Was aber irgendwie halt doch immer wieder funktioniert, denn wir haben ueber Marx, Nietzsche und Hitler gesprochen. Er hat mir auch erklaert, warum die Autopiste Nummero 3 vor und hinter Rio Grande so breit wird. Ganz einfach: Waehrend des Falklandkrieges 1982 wurde die Strasse als Landebahn fuer die Flugzeuge genutzt........gelebte Geschichte !!!

 

 

 

Durch die Autofenster konnte ich dann dokumentieren, wie sich die Landschaft dramatisch veraendert hat. Hohe Berge.......viel gruener und da waren dann auf einmal auch wieder Baeume zu sehen !!!

 

 

 

 

 

Sebastian.....der gefahren ist wie eine gesengte Sau !!!! Mehr als einmal habe ich mich gefragt, ob ich wohl in einem Stueck in Ushuaia ankommen werde. Der kennt wirklich kein Pardon, was die Geschwindigkeit angeht. Hoffentlich ueberschaetzt er sich nicht irgendwann einmal.....

 

 

Tja, und dass ist dann Ushuaia.......das Ende der Welt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tja....und Weihnachten ist hier auch angesagt........

 

 

Wie kann es auch anders sein, wo Argentinien doch Papst ist ....!!!!

Allerdings, wie schon vorher erwaehnt......Ushuaia ist mehr etwas fuer den Typ Mensch der es gerne teuer und sehr komfortabel hat. So wie diese Art hier....

 

 

 

Von daher werde ich mich von hier verabschieden und mich wieder auf den Weg machen. Ich wuensche euch daher allen

 

Afrikaans - Geseknde Kersfees en 'n gelukkige nuwe jaar
Bohemian - Vesele Vanoce
Brazilien - Boas Festas e Feliz Ano Novo
Bulgarien - Vesela Koleda i chestita nova godina!
Catalan - Bon Nadal i un Bon Any Nou!
Chinese - Sing Dan Fae Lok. Gung Hai Fat Choi (Cantonese)
Chinese - Shen Dan Kuai Le Xin Nian Yu Kuai (Mandarin)
Chinese - Shen tan jie kuai le. Hsin Nien Kuaile
Croatian - Sretan Bozic
Czech - Stastne a vesele vanoce a stastny novy rok!
Dänisch - Glaedelig Jul og godt nytaar
Dutch - Vrolijk Kerstfeest en een Gelukkig Nieuw Jaar
Dutch - Prettige kerstdagen en een gelukkig nieuw jaar
English - Merry Christmas and a Happy New Year
Eskimo - (inupik) Jutdlime pivdluarit ukiortame pivdluaritlo!
Esperanto - Felican Kristnaskon kaj Bonan Novjaron!
Estonian - Rõõmusaid jõulupühi ja head uut aastat!
Faeroese - Gledhilig jol og eydnurikt nyggjar!
Filipinos - Maligayang Pasko
Finnish - Hyvää joulua ja onnellista uutta vuotta!
Flemish - Zalig Kerstfeest en Gelukkig nieuw jaar
French - Joyeux Noel et Bonne Année!
Scots Gaelic - Nollaig chridheil agus Bliadhna mhath yr!
Galician - Bo Nadal
German - Frohe Weihnachten und ein glückliches Neues Jahr!
Greek - Hronia polla kai eytyhismenos o kainourios hronos
Greek - Hronia polla ke eftihismenos o kenourios hronos
Hausa - Barka da Kirsimatikuma Barka da Sabuwar Shekara!
Hawaian - Mele Kalikimaka ame Hauoli Makahiki Hou!
Hungarian - Kellemes karacsonyi uennepeket es boldog ujevet!
Icelandic - Gledhileg jsl og farsflt komandi ar!
Indonesian - Selamat Hari Natal dan Selamat Tahun Baru!
Iraqi - Idah Saidan Wa Sanah Jadidah
Irish Gaelic - Nollaig Shona duit
Irish Gaelic - Nollaig Shona
Irish Gaelic - Nollaig faoi shean agus faoi shonas duit agus bliain nua faoi mhaise dhuit!
Italian - Buon Natale e Felice Anno Nuovo!
Japanese - Meri Kurisumasu soshite Akemashite Omedeto!
Latin - Natale hilare et Annum Faustum!
Latvian - Priecigus Ziemsvetkus un Laimigu Jaungadu!
Lithuanian - Linksmu Kaledu
Maltese - Nixtieklek Milied tajjeb u is-sena t-tabja!
Modern Greek - Kala Christougenna kai evtichismenos o kainourios chronos!
Norwegian - God Jul Og Godt Nytt Aar
Pennsylvania German - En frehlicher Grischtdaag un en hallich Nei Yaahr!
Polish - Vesowe Boze Narodzenie
Polish - Wesolych Swiat i Szczesliwego Nowego Roku
Portuguese - Boas Festas
Portuguese - Feliz Natal e um Prospero Ano Novo
Romanian - Craciun fericit si un an nou fericit
Russian - S nastupaiushchim Novym godom i s Rozhdestvom Khristovym!
Romanche - (sursilvan dialect): Legreivlas fiastas da Nadal e bien niev onn!
Serbian - Hristos se rodi
Slovakian - Sretan Bozic or Vesele vianoce
Slovak - Vesele Vianoce i na zdravie v novom roku!
Slovenian - Vesele bozicne praznike in srecno novo leto
Spanish - Feliz Navidad y Próspero Año Nuevo
(gilt für alle lateinamerikanischen spanischsprachigen Länder)
Swedish - God Jul Och Ett Gott Nytt Ar
Thai - Suk san wan Christmas
Thai - Suk san wan pee mai - Happy New Year
Trukeese - (Micronesian) Neekiriisimas annim oo iyer seefe feyiyeech!
Turkish - Noeliniz kutlu olsun ve yeni yilinis kutlu olsun!
Turkish - Noeliniz Ve Yeni Yiliniz Kutlu Olsun
Ukrainian - Srozhdestvom Kristovym
Ukrainan - Z novym rokom i s rizdvom Hrystovym!
Ukrainan - Khrystos Rodevsia
Vietnamese - Chuc mung nam moi va Giang Sinh vui ve
Welsh - Nadolig Llawen a Blwyddyn Newydd Da!"
Yoruba - E ku odun, e ku iye'dun!

 

Und hier noch ein Link, der mir echt am Herzen liegt. Mein Cousin Richard ist ein wirklicher, richtiger, Kuenstler, dem die Welt so sehr am Herzen liegt wie mir selbst. Von daher

 

 

Alles gute und bis bald !!

 

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18.12.2014

So ein Mist.....jetzt habe ich hier ueber eine Stunde lang Bilder eingestellt und Text geschrieben und dann schmiert mir Google ab........haaaaarrrrrrrr.........o.k. neu, von vorne weg !!!! Weniger Bilder, mehr zwischenspeichern.....

 

Also hier erstmal die Bilder von der Korallenschlange auf der Finca.

 

 

 

Wie kann jemand nur ein so wunderschoenes Tier einfach toeten ???? Ich meine....klar....die kleine kann mich im nullkommanix himmeln. Nur, dass sie dies ja gar nicht will. Was soll so eine kleine Schlange mit einem wie mir denn anfangen ? Ist ja schliesslich keine Anaconda, die mal eben den Unterkiefer aushakt und mich im ganzen verspeist.

Sehr sehr schade, sowas.

Na....jedenfalls ging es am Mittwoch, 03.12.2014 dann los mit meinem Trip durch Argentinien.

 

 

1 Etappe: San Rafael - General Alvear

 

Sehr zaeh. Hat lange gedauert, bis mich jemand mitgenommen hat. Ein Farmer hat dann angehalten, danach eine aeltere Dame, die mich aber nur 10 Kilometer weit bringen konnte. Danach zwei Brueder aus San Rafael, die beruflich in Alvear zu tun hatten. So bin ich also dorthin gekommen. Und da es zu spaet war, um noch eine Mitfahrgelegenheit durch die Pampa zu bekommen, hat mir der Besitzer eines kleinen Kioskes angeboten, dass ich mein Zelt bei ihm vor dem Haus aufschlagen darf, was ich gerne angenommen habe. Dort gab es dann auch erstmal ein kuehles Bier....

 

 

Seine Kinder Ibrahim (3 Jahre) und Salida (8 Jahre) hatten ihren Spass mit mir und ich habe mir mit Ibrahim meine Tuetensuppe geteilt. Dafuer durfte ich mir dann spaeter erst ihr Haustier (Ein kleines Guerteltier) und dann noch ein paar Bilder auf Pappas PC anschauen.

 

 

 

 

2. Etappe: General Alvear - Neuquen

 

Kurz beschrieben: Sehr lange gewartet, bis eine alte Klapperkiste mit einem netten aelteren Herren und seiner Tochter angehalten hat. Ueberhaupt sind es ueberwiegend Menschen mit aelteren Autos, die mich mitnehmen. Ohne jetzt grundsaetzlich zu urteilen. Faellt mir halt auf. Ausnahmen bestaetigen die Regel.....

Er hat mich dann an einer Tankstelle mitten im nirgendwo abgesetzt. Heiss, staubig, windig.

 

 

 

Tja....und dann hat aus heiterem Himmel ein LKW angehalten an der Tanke und vom Beifahrersitz kam Lucy froehlich auf mich zugehuepft. Die Welt ist soooo klein. Und es war natuerlich Glueck, dass mich der Fahrer Eduardo dann auch gleich mit durch die Pampa kutschiert hat. Mit 700 Kilometern ein echt grosser Schritt....

 

 

 

Die Pampa ist im Grunde nach eine sehr karge Gegend mit etwas Gras und ein paar etwas groesseren Bueschen. Bis auf Guanakos, Reptilien, Greifvoegeln und Fuechsen lebt dort nicht so sehr viel (jedenfalls nichts, was ich sehen konnte). Und die Pampa ist gross. Sehr gross....

 

 

 

In der Pampa haben wir dann einen schweren Autounfall gesehen. Oder eher das Resultat, noch sehr frisch. Eine Leiche hatten die Autofahrer, die angehalten haben, mit einem Tuch abgedeckt. Nur noch eine Hand und die Fuesse (nur einer noch im Turnschuh....) haben herausgeschaut. Schluck. Und da sag mir nochmal einer, Schlangen seien gefaehrlich....Autos sind es. Aber demontiert jemand diese ??????

 

 

Der Rio Colorado. Leider nur vom LKW aus.

 

 

In Neuquen habe ich es mir dann direkt an der Touristeninfo gemuetlich gemacht, die zu dem Zeitpunkt bereits geschlossen hatte. War ein guter Spot, ich hatte einen Wasserhahn, es war windgeschuetzt und am naechsten morgen hat mir ein Angestellter dort angeboten, dass ich doch ihr Klo benutzen kann. Wunderbar, so sieht Gastfreundschaft aus !!!

 

 

3. Etappe: Neuquen - Choele Choel

 

Sehr sehr sehr zaeh !!! Auch dadurch, dass mich der nette Typ aus der Touristen-Info anfangs in die falsche Richtung geschickt hat. So bin ich 2 1/2 Stunden quasi fuer die Katz durch Neuquen gestiefelt. Aber war ein gutes Training mit dem Rucksack fuer die Berge, die da noch kommen werden.

Erst Sergio Elisondo hat mich dann mit seinem Kleinlaster erloest und mich zumindest bis an die richtige Strasse gebracht.

 

 

Traditionell durfte ich auf der Ladeflaeche mitfahren. Er hat ein grosses Grundstueck, ein altes Industriegelaende mit verfallenen Gebaeuden, in denen er ein paar riesige Schweine maestet. Fuer die sammelt er immer Futter mit dem Karren.....

 

 

 

Ich hab ihm kurz geholfen, die Schweine zu fuettern und zu traenken, dann hat er mich zur richtigen Strasse gefahren und mir noch ein Paeckchen Kakao und ein paar Walnuesse in die Finger gedrueckt. Supernett !!!!

Dort bin ich dann gute 1 1/2 Stunden gestanden, bis mich Nicholas, ein Musiker, mit seinem Klapperkarren aufgelesen hat. 36 Jahre alt und Bandoneon-Spieler, von denen es nicht viele in der Gegend gibt. Von daher hat er gut zu tun. Hat mich bis General Roca mitgenommen. Er konnte ein paar Brocken englisch, so dass mal richtig Konversation moeglich war.

Da bin ich dann knapp ´ne halbe Stunde gestanden, dann hat Louis, ein Mathematikprofessor angehalten. Er hat mich dann den Rest des Weges bis Choele Choel mitgenommen und mich direkt an einem kostenlosen Campingplatz direkt am Ufer des Rio Negro abgesetzt. Wunderbar !!!!!!!

Was ich nicht wusste: Die Jugend des Ortes hat dort an diesem Abend richtig heftig abgefeiert. An Schlaf war kaum zu denken. An mitfeiern aber irgendwie auch nicht wirklich, die waren einfach zu jung und keiner konnte auch nur einen Hauch von englisch.......

 

 

 

 

Tja und dort habe ich dann also auch meinen Geburtstag gefeiert. Morgens hat es noch geschuettet und gewittert, so dass ich entschieden habe, den Tag noch dort zu verbringen, nachmittags hat dann die Sonne rausgeschaut und ich bin in den Ort gelatscht und habe mir noch Kuchen und Wein besorgt. Aus der Plastiktuete und dem Tetrapak ;-))) Hei....ich bin arm und muss mit meiner Kohle haushalten......

 

 

 

 

 

 

4. Etappe: Choele Choel - San Antonio Oeste (07.12.2014)

 

Obwohl ich an dem Tag richtig frueh dran war (stand um kurz nach 9 schon an der Strasse), hat es ewig gedauert, bis mich ein Typ in einem weiteren Klapperkarren mit seiner Tochter knappe 30 Kilometer mitgenommen hat. Er hat unterwegs sogar noch angehalten und mir extra einen Pfirsich gekauft !!! Dafuer hat er dann von mir auch die letzten 2 Walnuesse bekommen.

An diesem Kreisverkehr bin ich dann wieder in praller Sonne fuer 1 1/2 Stunden gestanden, bis mich Elias mit seinem Abschleppwagen bis nach San Antonio Oeste mitgenommen hat. Er wohnt dort. Kann nur drei Worte englisch, aber wir haben uns blendend unterhalten !!

Und jetzt weiss ich auch, warum mein Rucksack immer so schwer ist !!!! Weil sich staendig die Schmetterlinge darauf ausruhen.......

 

 

 

Viele grosse Salzfelder hat es hier.....

 

 

 

Elias. Nicht verheiratet, keine Freundin, keine Kinder. Lebt fuer seinen Job.....

 

 

 

Nachdem ich mich mit Brot eingedeckt habe und noch ein Bierchen zu mir genommen hab (Es war einfach nur heiss in der Sonne....), habe ich dann mein Zelt etwas ausserhalb des Ortes an einem kleinen Denkmal aufgeschlagen.

 

 

 

5. Etappe: San Antonio Oeste - Puerto Madryn (08.12.2014)

 

Ging dem Grunde nach ziemlich fix. Bin um 6 Uhr raus aus den Federn. Aber.....ganz dolle Wurst (oder eher nicht....): Richtig kraeftigen Durchfall !!! Sowas brauche ich so dringend wie Masern, wenn ich trampe.....

Egal. Flott die karge Erde geduengt, alles zusammengepackt, dann bin ich erstmal gute 3 Stunden stramm gewandert (habe zwischendurch noch zweimal richtig kraeftig geduengt....), bevor mich dann Gustavo, ein 28-jaehriger Ingenieur mit etwas Englischkenntnissen bis Las Grutas mitgenommen hat und dort noch bis zur Strasse nach Puerto Madryn gebracht hat. Dort habe ich erstmal alle meine Wasserflaschen (4.5 Liter) wieder aufgefuellt.

Ratzfatz hat mich dann Julio mitgenommen. Von dem habe ich euch schon erzaehlt. 53 Jahre alt, fetten Ford Pick-Up, richtig grosses Ego, welches vermutlich hauptsaechlich dem Umstand geschuldet ist, dass sein Sohn Profifussballer ist. Spricht aber nullinger englisch.

Na ja, den Rest habe ich beim letzten mal schon geschrieben. Da gehe ich einfach nicht mehr weiter darauf ein.

Jedenfalls bin ich so nach Puerto Madryn gekommen. Direkt am Atlantik gelegen. Leider mit einer grossen Aluminiumfabrik direkt am Meer, die die Umgebung ganz schoen verpestet. Wie mir sowohl Julio als auch ein paar andere Leute dort gesagt haben, sind die Fischbestaende in der Bucht kraeftig zurueckgegangen und auch die Wale kommen schon seit einiger Zeit nicht mehr dorthin, sondern halten sich eigentlich nur noch um die Peninsula Valdes auf.

 

 

 

Habe mein Zelt direkt in den Duenen aufgeschlagen, etwas ausserhalb vom Zentrum. War gar nicht so einfach, denn es geht ein ordentlicher Wind dort.

 

 

 

 

War dann insgesamt noch 2 weitere Tage in Puerto Madryn. Habe meinen Durchfall gepflegt und mir den Ort ein wenig angeschaut. Eigentlich wollte ich ja zur Peninsula Valdes, um mir die Pinguine anzuschauen. Aber nachdem dann mein Magen wieder in Ordnung war, hatte ich keine groessere Lust, mich lange an die Strasse zu stellen um eine Mitfahrgelegenheit aufzugabeln, dann 20 Euro Eintritt zu loehnen, damit ich dann lediglich ein paar Stunden im Nationalpark verbringen kann (und an die Mitfahrgelegenheit gebunden bin). Also habe ich mich nach insgesamt 3 Naechten in Puerto Madryn dann wieder an die Strasse in Richtung Sueden gestellt. Hier aber erst noch ein paar Bilder aus P.M.

 

Dies hier ist das Denkmal von Tehuelche, einem beruehmten Indio Argentiniens. Es steht an einer Stelle, die zum Weltkulturerbe fuer ihre Hoehlen gehoert. Diese sind leider nur vom Meer aus wirklich zu bewundern.

 

 

 

 

 

Am zweiten abend habe ich mein Zelt direkt hinter einer Polizeistation aufgebaut, ohne dass die Jungs und Maedels irgendetwas davon wussten. Habe fleissig ihren hinteren Garten geduengt...lach.

 

 

 

Und wie so oft sind es die kleinen Dinge des Lebens, die es so interessant machen. Oder einen halt ablenken, wenn ich morgens noch im Zelt doese....

 

 

 

Don Quijote und sein guter alter Kumpel Sancho Pansa. Wer von beiden waere ich wohl gewesen ???

 

 

 

6. Etappe: Puerto Madryn - Caleta Olivia (11.12.2014)

Ein Supertag !!! Habe mir beim Universum gewuenscht, dass ich flott mitgenommen werde.....und es hat sauber hingehauen !!! War frueh wach (05:48 Uhr......die Sonne war schon voll da, ist halt ziemlich suedlich und wir haben Hochsommer), flott mein Zelt zusammengebastelt, ´ne Stunde gelatscht bis zur richtigen Strasse und zack...nicht mal eine halbe Stunde, dann hat mich David, ein Elektriker, bis Rawson mitgenommen.

Dort war ich kaum aus dem Auto, als mich schon Hector mit seinem LKW mitgenommen hat. Und zwar die ganze Strecke bis Caleta Olivia, was lockere 550 Kilometer waren. Klasse. Hat zwar wieder kein englisch verstanden und gesprochen, aber wir haben trotzdem ganz ordentliche Konservation geschafft.

Habe reichlich Guanakos und Strausse gesehen. Bin in den Ort reingelatscht und habe mir Obst und Semmeln gekauft. Mein Zelt habe ich direkt am Steilhang zum Meer aufgebaut. Klasse lage, aber wieder windig. Kein Spass, dass Zelt aufzubauen.

Hier die Bilder dazu.

 

 

Hector.....

 

 

 

Die Bilder sind aus dem LKW raus geschossen, daher nicht die Hammerqualitaet. Aber sie zeigen doch, wie sich die Landschaft Patagoniens nach Sueden hin veraendert und mehr zur Wueste wird.

 

 

 

Unterwegs haben wir an einem Autohaus halten muessen. Der LKW hatte zuwenig Oel. War fast trocken, gute 2 Liter mussten die Mechaniker dort nachfuellen.

 

 

 

 

Im Ort ist mir dann etwas ins Auge gefallen, was meinen Neffen Thorge sehr stolz machen wird !!! Seine Borussia schafft es bis nach Caleta Olivia in Argentinien !!!!!!!!!!!!!

 

 

 

Das Meer ist zwar kalt, laedt aber doch immer zum Baden ein.

 

 

Und Ebbe und Flut sind hier schoen zu beobachten. Geht richtig schnell. Das Wasser kommt und geht und ich konnte dabei zuschauen.

 

 

 

 

Bin noch einen Tag laenger geblieben. War so schoen dort.

 

7. Etappe: Caleta Olivia nach Rio Gallego (13.12.2014)

 

Der Tag fing mit einem kleinen Wunder an. Ich habe es mir gerade an der Tankstelle gemuetlich gemacht und meinen Daumen gereckt, als ein Wagen anhaelt.....und Christian und Ryan auslaedt. Die beiden Kalifornier, mit denen ich in San Rafael gearbeitet habe.

 

 

Wir haben unsere Erlebnisse ausgetauscht, dann sind die beiden ein wenig weiter die Strasse runter, um mir nicht "im Weg" zu sein, war schliesslich als erster an dem guten Platz.

Hat dann auch keine 5 Minuten gedauert, bevor ein Wohnmobil aus Deutschland angehalten hat. Annette und Rudolf haben sich mit dem Schiff von Hamburg aus nach Montevideo bringen lassen (mit dem Wohnmobil) und wollen nun 2 Jahre lang gemuetlich bis Alaska hoch gondeln. Respekt !!!!! Tolle Sache. Wir haben uns ganz lustig unterhalten und unsere Erlebnisse ausgetauscht. Annette ist sich sicher, dass wir uns irgendwo mal wiedersehen werden. Die beiden haben das Arbeitsleben hinter sich. Die machen es richtig !!!

Leider konnten sie mich nur bis kurz hinter Fitzroy mitnehmen, dann sind sie in Richtung Atlantik abgebogen, waehrend ich weiter auf der Routa Numero 3 bleiben wollte.

Bin dann eine ganze Weile an der staubigen, heissen Strasse gestanden und habe den Straussen beim fressen zugeschaut....

 

 

 

Irgendwann, nach langer, langer Zeit, hat mich dann Aniel mitgenommen in seinem Truck.

 

 

 

Patagonien ist echt trocken (es regnet maximal 8-9 Tage im Jahr und dann auch nicht wirklich viel) und staubig. Und trotzdem....als wir anhalten mussten, um seine Abdeckplane zu richten, kam mir dieser Bursche hier ueber den Weg gekrochen.

 

 

 

Und in dieses wehrhafte Kraut hier bin ich gleich zweimal reingelatscht mit meinen Sandalen und habe mir die Dornen in die Zehen gerammt...

 

 

 

Das hier ist Aniel. Auch er spricht kein Wort englisch. 35 Jahre alt, 2 Kinder (5 und 8 Jahre alt), nicht verheiratet, insgesamt 10 Brueder und Schwestern. Wohnt in Rio Gallego, kommt aber eigentlich aus Buenos Aires und ist wie alle, die ich bislang getroffen habe ein Boca-Fan. Kein Mensch scheint River Plate zu moegen, den zweiten grossen Fussballklub in Buenos Aires.

 

 

 

 

So gut 2 Stunden vor Rio Gallego habe ich fuer Aniel Mate-Tee zubereitet. Er hat immer eine Gasflasche und einen kleinen Kocher dabei. Habe alles huebsch angeschlossen, den Kessel mit Wasser gefuellt die Tasse mit Mate-Tee. Als ich dann den Kocher angezuende, habe ich den Regler etwas unterschaetzt.....und mir mit einer Stichflamme die Haare vom rechten Unterarm angesengt. Hat gestunken wie Hoelle, wir mussten beide herzlich lachen.

 

 

 

Mein Gepaeck hatte uebrigens einen Ehrenplatz auf dem Anhaenger....nur mit einem duennen Strick festgebunden.

 

 

 

Wir waren sehr spaet in Rio Gallego. So gegen halb elf. Habe mir noch was zu futtern organisiert und mich dann auf die Suche nach einem geeigneten Platz fuer mein Zelt gemacht, was nicht so ganz einfach war. Ich lande ja meistens in Gewerbegebieten, da die LKW-Fahrer dorthin liefern. So gegen halb eins lag ich dann in meinem Schlafsack. Bin noch einen ganzen Tag in Rio Gallegos geblieben und habe mir den Ort ein wenig angeschaut. Nicht viel sehenswertes.

 

 

 

 

Habe mir allerdings im oertlichen Supermarkt Sojasprossen gekauft, die fuer ein echtes Festmahl gesorgt haben. Zusammen mit zwei Aepfeln, einer Banane und zwei Nektarinen war es ein echter Genuss !

 

 

Habe mir dann noch ein Bier genehmigt und ein wenig dem kleinen Strassenfest zugeschaut, dass direkt nebenan gefeiert wurde. Eine Sozialeinrichtung fuer Kinder hat dort gross gefeiert. Sah sehr lustig und gesellig aus !

 

 

8 Etappe, Rio Gallego - Sombrero (kein Scherz !!!!! 15.12.2014)

 

Am naechsten Tag bin ich dann frueh raus, meine Sachen gepackt und in Richtung Ortsausgang gestiefelt, um in Richtung Ushuaia weiterzukommen. Bin gut 30 Minuten gelatscht, als ich beim Busbahnhof vorbeikomme. Kaum bin ich ein paar Meter vorbei, kommt auf einmal von hinten eine Stimme.......Ryan !!!!

Die beiden hatten es erst am Sonntag abend bis nach Rio Gallego geschafft und im Busbahnhof uebernachtet. Habe ihnen erst mal einen Kaffee spendiert, auch wenn ich es mir eigentlich ueberhaupt nicht leisten konnte. Aber hei..........passt scho !!!! Wir haben dann eine gute halbe Stunde lang geplaudert. Die beiden haben einen Bus nach El Calafate gebucht, der erst um kurz nach 9 Uhr abfuhr, wir hatten also alle Zeit.

 

 

Bin dann weiter in Richtung Ortsausgang. Noch gut 1 Stunde gelaufen. Bin dann aber gar nicht lange gestanden. Carlos, ein Chirurg vom Krankenhaus in Rioo Gallego, hatte ein einsehen und hat mich mitgenommen. Er ist 63, hat 6 Kinder von 2 verschiedenen Frauen und konnte ganz gut englisch und sogar ein paar Brocken deutsch. War erst letztes Jahr im Urlaub in Berlin.

War auf dem Weg nach Punta Arenas in Chile, um noch ein paar Sachen fuer den Familienurlaub in Peru zu besorgen.

 

 

Wir haben unterwegs an der Laguna Azul angehalten. Einem Vulkan mit einem huebschen See. Er hat dort seinen Amethysten aufgeladen. Ich war baff. Er interessierte sich mindestens ebensosehr fuer Heilsteine, wie ich und wir haben uns gut und sehr angeregt unterhalten.

 

 

 

 

 

Zusammen sind wir dann ueber die Grenze und er hat mich am Abzweig nach San Sebastian abgesetzt. Ging alles glatt......nur unsere Aepfel wurden beanstandet. Ich habe meinen dann einfach gegessen.....

 

 

Musste dann aber erstmal ueber die Magellanstrasse..........eine Wasserstrasse, durch die hier der Schiffsverkehr von Atlantik und Pazifik geleitet wird, wenn ich es richtig in Erinnerung habe. Auf dem Weg dorthin (bin gute 3 Stunden marschiert, bis mich jemand mitgenommen hat) habe ich noch so einiges gesehen....

 

 

Ist doch gut zu wissen.....hier schlage ich mein Zelt nicht auf !!!

 

Dieser kleine "Ritter" hier weiss das sicher auch.......

 

 

 

Mit der Faehre ueber die Magellanstrasse.

 

 

 

 

 

 

Auf der Ueberfahrt dann noch ein wenig Tiere beobachten koennen....

 

 

Und es schliesslich bis Sombrero geschafft, dank Juan Carlos, des "Koenigs der Landstrasse", der mit seinen 2 Hunden alleine in Sombrero lebt und mir zum Abschied noch 4 Muesliriegel in die Finger gedrueckt hat.

 

 

Seit 1968.........lach. Wie ich halt !!!

 

 

Juan Carlos...

 

 

 

Lecker....Leberwurst mit Brot und Zwiebeln......;-))

 

 

 

 

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09.12.2014

Wie schade !!!!!! Habe am Mittwoch noch ein paar Fotos von der huebschen Schlange machen koennen (werde ich spaeter mal einstellen). Leider tot. Der Festangestellte Gringo der Finca hat ihr den Kopf abgehackt. 

Ziemlich unverstaendlich. Haette gereicht, sie einfach ihres Weges gehen zu lassen und sich an dem tollen Geschoepf zu freuen. Tut doch keinem was. Ist viel zu scheu. Also ich waere ihr lieber nochmal lebend begegnet. 

Bin seit Mittwoch unterwegs mit dem Daumen in Richtung Sueden. Und gestern hier in Puerto Madryn, direkt an der Atlantikkueste, angekommen. Wo gerade jetzt im Moment ein richtig heftiger Sandsturm tobt. Bin froh, dass ich hier im Internetcafe sitze.....

Das Trampen ist nicht so einfach hier in Argentinien. Bin schon sehr lange an den Strassen gestanden. Eine gehoerige Portion Geduld ist da vonnoeten. Aber da ich nicht viel anderes vorhabe.....geniesse ich einfach die Momente, in denen ich dann motorisiert durch die wuestenaehnliche Gegend hier kutschiert werde. Und ich der zwischenzeit schlucke ich halt Staub  ;-))

Jedenfalls lerne ich so viele interessante Menschen kennen. Auch wenn sich mir die Sprache nicht wirklich erschliesst. Es wird zwar langsam besser, aber dieses Idiom ist schon echt kompliziert. Nun...ich komme durch. 

Ist schon echt beeindruckend, wer da so alles anhaelt, um einen Gringo aus Alemania von der Strasse aufzulesen. Vom Musiker (Bandoneon) ueber den Mathematikprofessor, der jetzt fuer eine Maschinenbaufirma arbeitet, bis zum Pringles-Vertreter. Vom Farmer mit einer grossen Finca, ueber eine nette aeltere Dame, bis hin zu einem sicher nicht sehr reichen Menschen in einem Schrotthaufen, der aber extra an einem Obststand angehalten hat, um mir einen Pfirsich zu kaufen. Hat dafuer meine letzten beiden Walnuesse (frisch vom Baum) bekommen. 

Den Vogel bisher abgeschossen hat aber gestern Julio. Ein ziemlich uebergewichtiger Mensch in einem grossen, neuen Ford Pickup, der darueber hinaus irgendwelche Komplexe zu haben scheint. Er.....kein Wort englisch....ich...mein rudimentaeres spanisch. Sein Sohn spielt wohl professionell Fussball fuer einen Klub in Buenos Aires und hat Angebote aus Italien. Daher kommt vermutlich auch die Karre, denn als Elektriker moechte ich mal bezweifeln, dass er sich sowas leisten koennte. Aber egal. Nachdem wir ein wenig Smalltalk gemacht haben und ich ihm verdeutlichen konnte, dass ich seit knapp 2 Jahren unterwegs bin, kam von ihm die Frage, wie ich denn die Frauen hier in Argentinien so finde. Na, ehrlich wie ich bin......die haben schon was. Ziemlich huebsch, die meisten von ihnen. Woraufhin von ihm dann die Frage kam, ob ich denn hier schon eine Freundin hatte. Also......quasi einen "One-Night-Stand". Was ich verneinen musste. 

Daraufhin kam die Frage....warum nicht ????? Hmmmm.....mein spanisch reichte nicht so ganz aus, um ihm klar zu machen, dass mit meinen Sprachkenntnissen und meiner Art des Reisens es nicht so ganz einfach ist, hier mit den Maedels zu flirten. 

Der Typ hat nicht locker gelassen. An dem Thema hatte er wohl einen Narren gefressen. Jedenfalls kam die Frage, ob ich denn in den zwei Jahren wenigstens mal Sex mit einer Frau hatte. Was ich wahrheitsgemaess (leider) verneinen musste. Seine Augen sind ihm fast aus den Hoehlen gefallen und er fragte dreimal, warum .....aber ohne die geeigneten Worte fuer "dem Grunde nach ziemlich schuechtern" und "staendig unterwegs" und "zu wenig Kohle fuer Bars etc" konnte ich ihm das nicht weiter klarmachen. Er meinte nur, er koennte es keine drei Tage ohne Sex aushalten und ob ich denn wohl schwul sei. Was ich verneinte. Aber irgendwie kam er nicht darueber hinweg, dass ich seit 2 Jahren alleine durch die Welt reise, ohne auch nur einmal mit einer Frau "anzubandeln". Was fuer eine Type !!!!!!! Irgendwie war ich froh, als er mich in Puerto Madryn abgeladen hat. Und er wohl auch ;-))

Meinen Geburtstag habe ich in Choele Choel auf einem Campingplatz direkt am Ufer des Rio Negro verbracht. Da es am Morgen geregnet und gewittert hat, habe ich den Tag dort verbracht und mir einen kleinen Kuchen, einen Liter Rotwein im Tetrapak (grins) und eine Buechse Erbsen gekauft, um meine Suppe ein wenig aufzupeppen. Die Sonne hat mir auf die Glatze gebrannt und ich habe die tolle Aussicht genossen. 

Klar....es ist alles andere als leicht, immer alleine zu sein. Aber ich habe es mir selbst ausgesucht. Und ich bin nun mal nicht so der Draufgaenger, der es leicht mit den Maedels hat. Ist halt so, werde ich mit leben. Ich sperre mich nicht, wenn wieder mal ein weibliches Wesen interesse an mir bekundet. Aber bis dahin reise ich einfach solo. Geht. 

Im Moment plagt mich ein uebler Durchfall. Habe zum Glueck noch Medikamente aus Nepal, die dort immer gut gewirkt haben. Aber werde zumindest morgen noch hierbleiben und dann mal schauen, dass ich irgendwie auf die Peninsula Valdes komme. Eine organisierte Tour ist viel zu teuer. Selbst der Eintritt in den Nationalpárk ist mit 19 Euronen schon deftig, aber geht noch. Werde schon eine Mitfahrgelegenheit finden. Und dann weiter in Richtung Ushuaia.

Waere schoen, nochmal einen Trucker zu finden, der eine lange Strecke faehrt und mich mitnimmt. Die Story muss ich euch noch erzaehlen: Ich bin an einer einsamen Tanke irgendwo in der Wueste hinter Alvear haengengeblieben und dort gute 2 Stunden gestanden, als auf einmal ein LKW angehalten hat.....und vom Beifahrersitz Lucy auf mich zugesprungen kommt. Die junge Franzoesin, die es auf der Finca genau eine Nacht ausgehalten hat und dann bei Robbie daheim gewohnt und gearbeitet hat. Was fuer eine Freude. Und noch besser war, dass der Trucker mich dann auch gleich gute 600-700 Kilometer durch die Pampa bis nach Neuquen mitgenommen hat. 

Es gibt definitiv eine hoehere Gewalt, denn ich habe mir so gewuenscht, mein Zelt NICHT hinter der Tanke aufschlagen zu muessen.......

So..........es wird wieder heller draussen und ich sollte mir zur Vorsicht mal ein Bano suchen. 

Passt auf euch auf !

Ach ja....und vielen Dank fuer all die vielen Geburtstagsgruesse !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

 

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02.12.2014

Woooahhhhhh............gestern war ein ganz besonderer Tag fuer mich. Wie schon Tradition, direkt nach dem Aufstehen in Crocs und Short erstmal die Tiere versorgt. Noch im Halbschlaf quasi. Und als ich so die Schweine fuettere, da schlaengelt sich auf einmal ein Reptil ueber meinen Weg. Ein klein wenig laenger als mein Arm und etwas dicker als mein Daumen. Huebsch gemustert, rot und gelb mit duennen schwarzen Streifen dazwischen. Musste ich mir natuerlich erstmal aus der Naehe betrachten. Eine richtig schoene Schlange war das. Leider hatte ich in der frueh meinen Foto nicht dabei und bis ich die geholt haette, waere die Schlange dreimal weg gewesen. Also lieber etwas laenger betrachtet. Sie hatte es nicht sehr eilig, es war auch noch ziemlich kuehl. 

Abens habe ich dann Robbie von meiner Entdeckung erzaehlt und er meinte nur trocken: " Coral Snake.........when she bites you it takes 5 Minutes, till you die."

Schluck. 

Habe mir grad mal die Wikipediaseite angeschaut. Hups......ja. Gelb und Rot ist ziemlich giftig, koennt ihr hier nachlesen. 

http://de.wikipedia.org/wiki/Korallenottern

 

Wenn ich darueber nachdenke, wie oft ich hier nur in Shorts und meinen Crocs die Kuehe von der Weide geholt habe.......und die Weide ist ziemlich dicht, da war nicht viel zu sehen vom Boden. Brrrrrr.......und die Spuren einer Schlange hatte ich ja schon auf der Finca gesehen....

 

So ungefaehr sah die suesse aus. Die schwarzen Streifen waren etwas kleiner, dafuer die gelben ein wenig groesser.

 

 

Na ja.....jedenfalls war der Tag noch in anderer Hinsicht ein echter Hingucker. Als ich nachmittags vom Feld, das gerade zu bewaessern war, wieder zum Haus zurueck gekommen bin, hatte jemand den Schluessel entwendet. Da wir zu dritt sind, haben wir den Schluessel immer (eigentlich ziemlich sicher) deponiert. War wohl ein Trugschluss. Denn der Schluessel war nicht mehr da. 

Also....ich ganz persoenlich habe ja einen der jungen Hunde in Verdacht, denn Murcy hatte an dem Tag mittags schon meine Arbeitshandschuhe geklaut. Einen habe ich nach langem suchen wiedergefunden, beim klauen des anderen habe ich sie auf frischer Tat ertappt und bin solange hinter ihr her, bis sie den Handschuh hat fallen lassen. Sie hatte definitiv die Moeglichkeit, den Schluesselbund zu mopsen. Und: Als ich sie danach gefragt habe, hatte sie definitiv ein schlechtes Gewissen und hat sich direkt vom Acker gemacht. Na....jedenfalls habe ich meinen Pass und alle anderen Dokumente lieber mal sicher deponiert (diesmal WIRKLICH sicher), auch wenn ich morgen eh die Biege mache. 

 

Ja ja....sie kann soooo unschuldig schauen, ist aber eine echte Kleptomanin !

 

 

Es gibt aber noch so einige andere interessante Tiere auf der Finca....

 

 

 

 

 

Das hier ist "Reenaateeee". Keine Ahnung, warum Angel sie so getauft hat, jedenfalls ist sie eigentlich ein Hund. Lediglich gefangen in einem Huehnerkoerper. Sie dackelt einem wirklich ueberall hin nach. Jedenfalls im Umkreis von 50 Metern ums Haus herum. Sie ist ein echtes Unikum. Legt keine Eier, ist dafuer aber penetrant wie sonst nur noch die Katze, die wir "Paris" getauft haben. 

 

 

 

Dies hier ist Angel.....der Koch aus Frankreich.

 

 

Und dies hier eine seiner Kreationen zum Fruehstueck.

 

 

Ihr seht.....verhungern muss ich hier nicht, wenn ich auch ziemlich abgenommen habe. Dies hier ist seine Freundin Nicole.

 

 

Vorgestern abend hat Angel hier eine Pizza "improvisiert" und wir haben Robbie und seine Lebensgefaehrtin Christina zum Abendessen eingeladen. Bei reichlich Wein, selbstgemachter Mayonaise mit frisch gebackenen Majoran-Semmeln und eben besagter Pizza und einem echt guten Salat, war der Abend echt gelungen !

 

 

 

 

Schweinestall ausmisten....hmmmm....lecker !!!!

 

 

Am Freitag (ich glaube es war Freitag...) ist Robbie unabsichtlich Hugo, dem anderen schwarzen Hund und Bruder von Murcy) ueber den Fuss gefahren. Der kleine hat vielleicht gejault. Aber ich denke mal, es ist nichts gebrochen. Er ist am ersten Tag danach noch auf drei Beinen gehumpelt, mittlerweile aber wieder auf allen vielen unterwegs. Sind noch jung, die beiden und wachsen noch, da sind die Knochen noch weich und beweglich, denke ich mal. 

 

Vorgestern sind dann die Schweine aus ihrem Stall ausgebrochen. Oder jemand hat sie absichtlich rausgelassen, denn eigentlich war das Gatter ziemlich narrensicher geschlossen. Jedenfalls kam uns auf einmal eines der Borstenviecher auf dem Feld entgegen. Mit vereinten Kraeften von Mensch und Hunden haben wir die Schweine dann wieder in den Stall zurueck verfrachtet. Allerdings hat es Chrissie (die hellbraune, bellende Fleischwurst) ein wenig zu gut gemeint und wollte das kleinste der Schweine gleich fressen. Zur Strafe ist sie seitdem an der Leine in "Einzelhaft" bei Wasser und Brot, was sie gar nicht mag. Aber Strafe muss sein. Die Schweine in den Stall jagen ist in Ordnung. Aber beissen (und sie wollte gar nicht mehr auslassen...) geht halt nun mal gar nicht !!!

 

Und wer noch nicht weiss, warum die Flagge von Argentinien hellblau mit weiss ist (und eine kleine Sonne in der Mitte), hier die Antwort !!

 

 

So.....morgen geht´s ab  auf die Bahn. Habe alles, was nicht unbedingt erforderlich ist, bei Robbie und Christina deponiert. Nur mein Trekking-Zeugs. Erstmal den Daumen in Richtung Atlantik ausstrecken und sehen, wie lange ich wohl bis dorthin brauche. Die "Peninsula Valdes" ist mein Ziel. Dort soll es Pinguine, Seeloewen und Orca-Wale geben.....habe ich gehoert. Mal schauen, ob es stimmt. Werde auf jeden Fall laenger nicht im Netz sein. 

Von daher hier erstmal nachtraeglich noch alles gute zum Geburtstag fuer meinen Schwager Erwin, meine Ex-Kollegin Birgit Wegener. Und schon mal im voraus fuer meine Cousine Marei und ihren Mann (die beiden haben echt am gleichen Tag Geburtstag !!!), dann kommt am 6.12 die Nicole (nur die GANZ GUTEN haben an dem Tag Geburtstag...geniess die Therme !!), der Oberinspektor Andrew, das kleine Schuetze-Aeffchen Andreana, Charlotte Leuchter (viel Spass in Regensburg !!!), Heikeline von der DAK, mein Schwager Guenter und mein Neffe Thorge (BORUSSIA !!!!)....und das war es bis zum Ende dieses Jahres. Und sollte ich bis dahin nicht nochmal ins Netz kommen, dann schon mal ein froehliches Weihnachtsfest euch allen und ein glueckliches und gesundes Jahr 2015 !!

Adios, Amigos y Amigas !

 

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26.11.2014

Hab mir Montag wieder frei genommen und bin per Anhalter hier nach San Rafael. Nur um dann festzustellen, dass es hier in Argentinien (oder vielleicht auch nur hier in der Provinz) ein Feiertag ist und die Internetcafes alle geschlossen hatten. 

Na....habe ich halt einen ausgedehnten Bummel durch die Stadt gemacht und dann noch einen grossen Einkauf im hiesigen Supermarkt fuer meine anstehenden Trekkingtouren. Naechste Woche Dienstag oder Mittwoch werde ich mich per Daumen auf den Weg in Richtung Sueden machen. Mal schnell ueber die Grenze nach Chile um mein Visum wieder fuer 3 Monate zu haben, dann kann ich in Ruhe Patagonien und Feuerland erkunden. 

Auf der Finca ist richtig Arbeit angesagt. Letzten Freitag sind Angel und Nicole angekommen. Angel ist 26 Jahre, Franzose und Chef de Patisserie in einem groesseren Hotel in Kanada (Nova Scotia). Mit anderen Worten: Er kann richtig gut kochen. Nicht nur die Suessigkeiten. Pluspunkt fuer mich...lach.

Nicole, seine Freundin, ist 27 Jahre, auf einer kleinen Insel in Nova Scotia geboren und arbeitet in dem Hotel im Spa-Bereich. Die beiden arbeiten jeweils 6 Monate und haben dann 6 Monate Zeit, die Welt zu bereisen. Sind schon richtig gut rumgekommen. MAcht Spass, mit den beiden zusammen zu arbeiten. 

Was aber nichts daran aendert, dass die Schwielen und Blasen an meinen Haenden mehr und mehr werden. Und der dickste bin ich ganz sicher auch nicht mehr. Trotz der ausgezeichneten Kochkuenste von Angel (und vorher Axel). Wenn ich auf Dauer mehr Kalorien verbrauche als zu mir nehme....einfache Rechnung !!! in dem Sinne also eine tadellose Diaet hier !

Letzten Samstag hat uns Robbie zu sich nach Hause eingeladen. Hat dort ein groesseres Asado, also eine Grillfete, veranstaltet. Da waren auch zwei aeltere Paare aus Vancouver eingeladen und ein Paar aus Texas/Neuseeland. Alle drei haben sich Haeuser oder Fincas hier in der Naehe gekauft und verbringen die Winter immer hier im Sommer. Macht schon Sinn, wenn auch die Anreise mit dem Flieger von Kanada oder Texas aus sehr lange ist. Aber wenn ich dann 4 oder 5 Monate hier verbringe, relativiert es sich wieder. 

Ab 22 Uhr am Samstag gab es dann wieder Wasser und wir waren den Sonntag und den Montag damit beschaeftigt, das Wasser in die entsprechenden Bahnen zu lenken. Was nicht immer so ganz einfach ist, wenn die Rinnen total mit Unkraut zugewuchert sind und das Wasser kaum noch durchkommt. Besonders im Weinberg richtig problematisch. Aber wir haben es irgendwie hinbekommen. 

Heute morgen war dann das Ausmisten des Schweinestalls angesagt. Prickelnde Angelegenheit !!!! Aber auch dies ist geschafft und ich habe mich dann nach dem Mittagessen wieder auf den Weg hierher gemacht. Und da bin ich nun. Und habe noch ein paar Bilder und Videos im Gepaeck. 

Zum Beispiel von der Finca mit fetten Sturmwolken.....

 

Aber eigentlich wollte ich euch auch noch etwas aus Buenos Aires zeigen. Naemlich, dass auch die Argentinier ganz schoene Dreckbaeren sind. Dies hier ist der Rio de la Plata........total verdreckt, der Fluss !!!

 

 

 

Auf der Finca hier hat es zwei kleine Eulen. Die immer, wenn ich die Kuehe reinhole, an der gleichen Stelle sitzen und sich "auf die Hunde stuerzen", die mich grundsaetzlich dabei begleiten. Ich habe erst geglaubt, es sind Falken, aber nein....definitiv Eulen !

 

 

 

 

 

Als ich mit Ryan den Elektrozaun am Wasserreservoir repariert habe, hatte Ryan einen kleinen Angstmoment (denke ich mal....). Ich jedenfalls haette etwas hoeheren Puls, wenn so ein Gaul im Galopp auf mich zukommt......

 

 

 

 

 

 

Hier nochmal die beiden Eulen. Ich dachte immer, die seien nur nachts aktiv. Aber die beiden sind wohl den ganzen Tag in diesem Feld auf Maeusejagd...

 

 

Und das war´s dann auch erstmal wieder. Mal sehen, vermutlich werde ich Montag nochmal hier reinschauen. Habe noch ein paar Jobanfragen in Chile gestartet, nachdem mir eine deutsche Familie heute unvermittelt doch abgesagt hat. Aber wird schon werden. 

Wuensch euch was. 

 

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17.11.2014

Da bin ich wieder. Habe gestern (Sonntag) gearbeitet und mir dafuer heute frei genommen, damit ich mich hier mal im Internetcafe rumtreiben kann. Bevor ich aber hier weiterschreibe, habe ich erstmal noch ein paar Leuten zu gratulieren. Meinem Onkel Harald, meiner Schwester Claudia, morgen hat der Wolfi Geburtstag, am Donnerstag kommt der Martin (Bierling) an die Reihe, mein Schwager Erwin ist dann auch bald dran und da ich nicht weiss, wann ich das naechste mal hier im Internetcafe sein werde: Euch allen nachtraeglich oder schon mal alles liebe zum Geburtstag !!!!

Ist doch jedesmal ein kleines Abenteuer, per Anhalter von der Finca hier in den Ort zu kommen. Und dann auch wieder zurueck. Aber bislang hat es noch immer geklappt, das letzte mal war ich mit Axel, dem Franzosen hier. Allerdings an einem Sonntag und da hat das Internetcafe hier erst ab 17 Uhr geoeffnet und das war mir ein wenig zu spaet. 

Die Arbeit auf der Finca ist doch ziemlich anspruchsvoll. Wie eigentlich die gesamte Finca. Es ist.....aehem......na ja....ich sage mal, sehr rustikal !!! Vorgestern ist eine Franzoesin hier angekommen (nachdem Axel und die drei Jungs aus Kalifornien am Samstag vormittag weitergezogen sind) und Lucy hat recht bald entschieden, dass dieses Haus nichts fuer sie ist......was ich sehr gut nachvollziehen kann. Es bedarf schon etwas Ueberwindung. Aber......ich habe schon schlimmeres gesehen, von daher ist es fuer mich halt doch nichts zo sehr ungewoehnliches. 

Was die Arbeit angeht, so nehmen die Schwielen und Blasen an meinen Haenden doch schon ganz ordentliche Ausmasse an. Ist schon ganz schoen deftig, den ganzen Tag mit der Hacke die Bewaesserungsgraeben zu ziehen oder dem Unkraut herr zu werden, oder auch einfach nur die Huehner und die Schweine mit Wasser zu versorgen. 

Ach ja, bevor ich es vergesse: Meinen Ohren geht es wieder blendend !!!! Hoere wieder alles. Man muss nur Geduld haben.......

So.....hier kann ich ein paar Bilder hochladen, auch wenn dieses "PhotoScape" auf spanisch mir wirklich spanisch vorkommt. Aber ich habe es vollbracht und die Bilder bearbeitet !!! Klopf mir mal jemand auf die Schulter.....

Hier also erstmal Buenos Aires durch meine Augen.......mit ein wenig guter Musik vorneweg !!

 

 

Buenos Aires by night from my Hostel-Window.....

 

 

 

 

 

 

In einem kleinen Park waren die kleinen Burschen hier schwer am schleppen.....

 

 

 

 

Buenos Aires hat tausende von Statuen. Sogar den Taxifahrern ist ein Denkmal gewidmet.....

 

 

Und....ich habe Gabriela Sabatini getroffen !!! Allerdings hat ihr jemand den Tennisschlaeger geklaut !

 

 

Und eine Schulklasse aus der Provinz Rio Negro war auf Klassenausflug fuer ein langes Wochenende in Buenos Aires. Und hatten ihren Spass mit dem lustigen deutschen, der so fast gar kein spanisch spricht !!

 

 

Gut, dass die Klassenlehrerin gut englisch gesprochen hat....und in der Liebe ist es in Argentinien wie wohl ueberall auf der Welt.....

 

 

Ich habe noch sooo viele Bilder, aber die Kiste hier ist so langsam, ich mache mal mit der Finca weiter !

 

 

Axel und Robbie bei meinem ersten Asado.......mit reichlich Fleisch von allen moeglichen Tieren. Kein Ort fuer Vegetarier oder Veganer. 

 

Axel spielt uns was vor auf seiner E-Gitarre. Mir immer noch schleierhaft, wie man mit seiner E-Gitarre durch die Welt reisen kann. Aber hei...jedem das seine !!

 

 

"Finca Rustica...."

 

 

 

 

 

Na ??? Da bekommt ihr doch bestimmt gleich richtig Lust, hier auch mal 4 Wochen zu arbeiten, oder ?????????

Wenn ich euch dann noch sage, dass wir staendig Froesche in der Bude haben, die im Wasser-Reservoir leben, dann kommt doch Freude auf. 

Dafuer gibt es aber hier auch hunderttausende von Gluehwuermchen. So faszinierend, hier in der Nacht draussen unterwegs zu sein. Ueberall blinkt und blitzt es. Leider kann ich die Viecher nicht filmen. Habe es gestern mal versucht. No way....

 

 

 

Die Bewaesserung hier ist ein so ganz eigenes System. Wie ihr auf den Bildern hier seht, werden durch die Weinreben kleine Graeben gezogen, durch die dann das Wasser geleitet wird. Wenn es denn kommt, was 1 mal in der Woche fuer 48 Stunden der Fall ist. Dann kommen all die grossen und kleinen Kanaele zum Zuge, die vorher mit Daemmen entsprechend praepariert wurden und entsprechend geoeffnet oder geschlossen werden. Ein echtes Schauspiel, aber auch harte Knochenarbeit. So bin ich zum Beispiel heute in der frueh um zwei aufgestanden und die 800 Meter zu einem Feld gelatscht mit meiner Hacke, um einen Damm zu zerstoeren und zwei Kanaele zu schliessen.....nur um festzustellen, dass das Wasser nur noch in halber Staerke kam. Irgendwer hat uns Wasser geklaut und ich konnte nix machen. Es braucht gute 2 Stunden, um einen Abschnitt eines Feldes zu bewaessern, aber wenn nur die Haelfte kommt, dann steigt der Pegel gar nicht genug, um das Feld zu bewaessern. Tolle Wurst. Umsonst aufgestanden....

 

 

 

 

 

 

 

Immerhin.....Axel ist ein echt guter Koch und wir haben es uns richtig gut gehen lassen. Das vermisse ich jetzt schon und die Buben sind erst seit 2 Tagen weg......hier der "Beginn eines unbeschreiblich guten Stews". 

 

 

Und hier das Ende....

 

 

 

Und hier kommt das Wasser vom Nachbargrundstueck und erobert sich Stueck fuer Stueck den Kanal....

 

 

 

So....noch ein paar Fotos von meiner Lieblingsnervensaege im Haus, dann mache ich Schluss fuer heute. Wird wohl wieder laenger dauern, bis ich nach San Rafael komme. Und in ein paar Wochen werde ich dann meinen Rucksack zum Trekken packen, ein paar Sachen bei Robbie einlagern und mich dann auf den Weg in Richtung Sueden machen. Nach Patagonien und Feuerland. 

 

 

 

 

Hier noch "Men at work".....

 

 

.....uns war einfach danach.....lach.

 

 

Und mit der Sense kann ich mittlerweile echt gut umgehen. Braeuchte einen Schleifstein....

 

Bevor ich jetzt hier den Laden fuer heute schliesse noch ein sehr ernst gemeinter Aufruf !!!!! 

Paolo, mein italienischer Pilotenfreund von Ryan-Air, hat mit ein paar anderen jungs, die in Uganda waren, ein Projekt auf die Beine gestellt, dass noch ein wenig Finanzierung bedarf. 

Ich weiss.....Weihnachten steht vor der Tuere und jeder Cent wird zweimal umgedreht. Aber........wir haben doch wohl wirklich mehr, als wir brauchen, waehrend die Menschen in Afrika um Wasser kaempfen muessen. Also...ueberlegt einfach mal, ob ihr nicht vielleicht doch euerem Gewissen einen kleinen Schubs geben wollt und eine kleine Spende leistet !

Hier ist mal die Website !

 

http://allensam88.wix.com/ugandawaterproject#!home---deutsch/crvv

 

Los....macht schon... ;-)))

 

Ciao, bis dann !

 

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08.11.2014

Hola!

Das Internet hier im Haus von Robbie ist nicht das schnellste. Ich werde mich also kurz halten.

Bin seit Sonntag auf einer Finca, knapp 12 Kilometer suedlich von San Rafael. Ein ziemlich rustikales Anwesen, knappe 50.000 quadratmeter mit Kuehen, Schweinen, Pferden, Huehnern, Gaensen, Hunden, einer Katze und einer Ziege (die aber in der zweiten Nacht, in der ich dort war gestohlen wurde und inzwischen in diversen Toepfen und auf diversen Grills gelandet sein duerfte). Dazu kommt ein expandierender Weingarten, den wir im Moment bearbeiten und Robbie baut Alfalfa an (auf deutsch wohl Luzerne.....) fuer die Tiere. Welche ebenfalls dazu gedacht sind, irgendwann auf dem Grill und in der Pfanne zu landen. Die Hunde und die Katze natuerlich ausgenommen.....

Ausser mir sind auf der Finca noch drei junge Burschen aus Amerika, Christian, Ryan und Rob. Dazu kommt noch Axel, ein 36-jaehriger Franzose, der mit seiner Fender-Stratocaster-Gitarre und Rucksack durch Suedamerika tourt. Er ist ein Geschenk Gottes, denn er kann richtig gut kochen!!!

Die Arbeit hier ist richtig hart!!! Nach drei Tagen tat mir alles weh. 5-6 Stunden am Tag die Weinreben freilegen und Bewaesserungsgraeben ausheben ist richtige Knochenarbeit. Die aber gemacht werden muss, da die Bewaesserung der Finca eine ganz eigene Sache ist. Einmal in der Woche wird Wasser von einem Fluss fuer genau 48 Stunden auf die Finca geleitet. Und in der Zeit muessen wir schauen, dass alle Felder der Reihe nach ausreichend Wasser bekommen. Dies geschieht durch ein ausgekluegeltes System von Kanaelen und Daemmen. Die der Reihe nach geoeffnet und geschlossen werden muessen. Zu bestimmten Zeiten und fuer eine bestimmte Dauer. Dann kommt der naechste Abschnitt dran....und so weiter. Nach 48 Stunden gibt es dann fuer 5 Tage kein Wasser. Ausser es regnet, was aber hier im Sommer nicht sooo haeufig vorkommt.

Neben dem buddeln mit der Hacke muss der Alfalfa (oder ist es die Alfalfa oder das Alfalfa ) gemaeht und getrocknet werden und dann zu Ballen gerollt.......die Schweine und die Huehner muessen versorgt werden und so weiter und so fort. Daneben muessen wir uns halt noch selbst versorgen. Robbie kauft fuer uns ein, kochen muessen wir selbst, er wohnt nicht auf der Finca, er hat ein schickes Haus etwas abseits.

Die Arbeit ist hart, staubig, dreckig, nass........aber wenn ich abends eine kalte Dusche nehme, mir ein Glas (neee, Plastikbecher) einschenke, was zu essen zwischen die Backen bekomme, die Sonne langsam untergeht, alles getan ist, was zu tun war.......dann passt es scho....

Mal sehen, ob ich in San Rafael mal ein Internetcafe finde, wo ich auch Bilder laden kann.

Bis dahin viel Spass und alles Gute.

 

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01.11.2014

So ein Jetlag ist schon wirklich was feines. In der frueh immer schon um vier spaetestens wach werden, dafuer dann gestern von halb zehn bis gut zwei nachmittags nochmal fest geschlafen.

Waere heute eigentlich auch wieder faellig, meinen Augen nach zu urteilen. Leider muss ich aber bis um elf mein Bett geraeumt haben, also wird es nix mit einem sanften Nickerchen nach dem Fruehstueck. Statt dessen muss ich mir die Zeit bis 20 Uhr noch irgendwie um die Ohren hauen. Dann geht der Bus nach San Rafael (Mendoza).

Hoffentlich spielt das Wetter mit und es regnet nicht, dann kann ich noch ein wenig durch die Stadt latschen. Gestern habe ich mir noch eine SIM-Karte organisiert und bin dann ewig durch BA gelaufen. Hat ein paar schoene Parks hier. Die Entfernungen sind zu Fuss ganz ordentlich, aber das Wetter war schoen. Und ewig viele Papageien, die hier durch die Gegend fliegen und rumkrakeelen.

Mir fallen wirklich die Augen zu. Wahnsinn.

17:15 Uhr. Meine Bayern haben den Dortmundern mal wieder gezeigt, wo der Hase lang laeuft. Relegationsplatz 16 ist nicht wirklich der Hit. Die sollten jetzt langsam mal eine Serie hinlegen, wenn sie noch in die Champions-League kommen wollen.

Ich war bis jetzt noch im Staedtchen unterwegs. Beziehungsweise an dessen Rand. Da gibt es ein sehr schoenes oekologisches Reservat, das habe ich mir ausgiebig angeschaut.

Auf dem Weg dorthin bin ich mitten in eine Schulklasse aus Viedma (Provinz Rio Negro) hineingeraten, die gerade auf einem Schulausflug in Buenos Aires sind. Zwischen 16 und 18 Jahre alt.  Die waren vielleicht neugierig.....und mein spanisch leider sehr rudimentaer. Zum Glueck war die Lehrerin auch dabei und hat fleissig uebersetzt. Und....natuerlich musste ich fuer etliche Fotos herhalten. Auf wie vielen Facebook-Seiten der kahlkoepfige Gringo aus Alemania jetzt wohl wieder vertreten ist ?? ;-)

Statuen und Monumente hat es hier wie Sand am Meer. Unglaublich. Also wer hier kein Denkmal gesetzt bekommt, der muss wirklich richtig was falsch gemacht haben, in seinem Leben......

Was mich ziemlich aergert ist die Sache mit dem Wechselkurs hier. Leider habe ich kaum US-Dollar bei mir. Von Euro ganz zu schweigen. Der feste Wechselkurs liegt so bei 10 Pesos fuer 1 Euro. So rechnet jedenfalls die Bank ab, wenn ich Pesos aus dem Automaten hole.

Tausche ich jedoch z.B. Euro direkt um....bekomme ich locker 15 bis 16 Pesos fuer einen Euro. Die Argentinier vertrauen naemlich ihrer eigenen Waehrung nicht wirklich und haben selbst lieber harte Dollar oder Euro in der Tasche, daher diese Differenz. Also: Schickt bitte Dollar und Euros !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Werde mir jetzt meinen schweren Rucksack schnappen und in Richtung Busbahnhof dackeln. Ist doch eine ganz gute Ecke. Der Bus geht zwar erst um viertel nach acht, aber gibt bestimmt noch was zu sehen auf dem Weg dorthin.

Hoffentlich kann ich im Bus etwas schlafen. Habe extra einen Liegesitz gebucht. Bin hundsmuede....

Werde die naechsten Tage, vielleicht auch Wochen, wohl keinen Internetzugang haben. Von daher sage ich einfach mal, bis die Tage dann !

 

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30.10.2014

Auch die letzte Nacht hat wieder nicht viel Schlaf gebracht. Die Zeitverschiebung, der Jetlag und nicht zuletzt auch der Laerm (das Hostel liegt absolut zentral und der Verkehrslaerm ist ganz ordentlich, auch die Nacht durch) entziehen mir sauber den Schlaf. Aber das wird sich einpendeln.

Werde hier noch zwei-drei Naechte bleiben und mich dann auf den Weg machen, das Land zu erkunden. Habe Arbeit auf einer Farm in San Rafael gefunden (liegt etwas unterhalb von Mendoza). Dort kann ich auch meine Sachen erstmal deponieren und ein wenig trekken. Vor allem auch nach dem arbeiten dort werde ich dies nutzen und mir nur meinen grossen Rucksack packen mit reichlich Trockenfutter und dann per Anhalter durch die Galaxis Argentiniens reisen.

Was wohl zur Folge haben wird, dass ich hier nicht so viel schreiben werde. Aber das geht auch mal.

Fuer Mitte Maerz habe ich dann schon einen Job in Chile in Patagonien. Bis dahin sollte ich ordentlich was von Argentinien gesehen haben. Es wird sicher interessant.

21:40 Uhr. War heute gut unterwegs in Buenos Aires. In der frueh habe ich mich auf den Weg zur Immigrationsbehoerde gemacht. Wollte mein Visum gleich mal per se verlaengern lassen, weil mir die drei Monate sicher nicht reichen werden, dafuer ist Argentinien zu gross. Tja....leider bin ich auf einen echten Idioten als Bearbeiter gestossen. Ich konnte richtig sehen, dass ich dem Beamten laestig war, nachdem er vorher schon lockere 20 Minuten mit seinem Handy telefoniert hat. Dementsprechend fiel auch das Ergebnis aus. "Sie koennen ihr Visum jetzt noch nicht verlaengern, das geht erst 15 Tage vor Ablauf." Hmmmmm.....warum eigentlich? Keine Antwort, auf widersehen. Superklasse !!! Aber ich habe ihm noch aus der Nase ziehen koennen, dass es in jeder groesseren Stadt eine solche Behoerde gibt. Na dann.......

Hab mir dann ein Sandwich zu Mittag gekauft und der Verkaeufer wollte mich sauber bescheissen. Habe ich ihm allerdings sauber unter die Nase gerieben in meinem rudimentaeren Spanisch. Nachdem ich vorher schon 20 Minuten in einer Pizzeria gesessen bin, ohne bedient zu werden, war meine Laune irgendwie eh nicht die beste. 

Wollte dann meinen Aufenthalt hier im Hostel um zwei Tage verlaengern....ging nicht, die sind uebers Wochenende ausgebucht. 

Also......sag ich Buenos Aires schon nach kurzer Zeit lebewohl und werde am Samstag abend mit dem Bus nach San Rafael in der Region Mendoza fahren. 13 Stunden mit dem Nachtbus. Ich habe mir einen Liegeplatz gegoennt......

Dafuer hatte ich jetzt noch ein wenig Musse und habe die Uebersetzungen von Paolos Kommentaren aus Uganda eingestellt. Also fuer alle, die des italienischen nicht maechtig sind (wie ich, zum Beispiel): Auf die Uganda-Seite gehen und zum Datum 16.02.2014 scrollen. Vielen Dank fuer die Uebersetzung nochmal, Andrea !!!

 

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29.10.2014

Buenos dias, Argentina !!! Herzliche Gruesse aus der Stadt der guten Luefte.

Bin seit Montag nachmittag hier....und habe noch nix gesehen. Dank der langen Reisezeit (knappe 40 Stunden, mit Uebernachtung auf dem Flughafen Sydney) und in Anbetracht von null Minuten Schlaf, bni ich am Montag dann sofort in mein Bett gefallen. Irgendwann am Dienstag in der frueh kurz aufgewacht, was gegessen, dann bis zum abend durchgeschlafen, nochmal was gegessen und gleich wieder abgelegt.

Und gestern abend hat es dann angefangen zu gewittern und heftigst zu regnen. Und es regnet immer noch ordentlich. Ich war genau eine Stunde draussen, um mir erst einen ATM zu suchen und mir dann etwas zu essen zu kaufen. Und....meine Augen fallen gerade wieder zu.

Die Woche in Melbourne war auch nicht viel mit Schlaf, dank dem ganzen Jungvolk im Hostel dort. Mein Koerper reagiert da im Moment ganz schoen drauf.....

Drum gehe ich jetzt und leg mich wieder ab !

 

Buena noche !

 

 

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